15. Januar, 2025

Wirtschaft

Unsichere Zeiten: Bank of Japan steht vor herausfordernden Zinsentscheidungen

Unsichere Zeiten: Bank of Japan steht vor herausfordernden Zinsentscheidungen

Die japanische Notenbank steht möglicherweise vor einer Anpassung der Zinsstrategie. Wie Ryozo Himino, stellvertretender Gouverneur der Bank of Japan, verkündete, könnte bei fortgesetztem Verwirklichen der derzeitigen Prognosen eine Leitzinserhöhung in Betracht gezogen werden. Dabei verwies er auf bestehende Risiken im In- und Ausland, die erhöhte Wachsamkeit erfordern. Himino erläuterte in einer Rede vor Geschäftsleuten in Yokohama, dass sich die Entwicklungen bei Preisen und Inflationserwartungen im Einklang mit den wirtschaftlichen Mechanismen weitgehend im prognostizierten Rahmen bewegen. Sollten sich diese Perspektiven bestätigen, werde die Zentralbank die geldpolitischen Zinssätze anpassen. Erwähnenswert ist auch der Augenmerk, den die Bank der Entwicklung der Löhne im Jahr 2025 schenkt, insbesondere im Lichte der amerikanischen Wirtschaftspolitik unter der neuen Administration. Die nationalen Währungsmärkte reagierten auf Himinos Äußerungen mit einer vorübergehenden Schwächung des Yen, der mit 158,02 gegenüber dem US-Dollar einen schwachen Moment erlebte, bevor er sich auf 157,54 erholte. Dies war die letzte geplante Rede einer Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses vor der wichtigen Sitzung der Bank im Januar. Experten erwarten eine mögliche Zinserhöhung entweder in diesem Monat oder im März. Diskussionen über eine Anpassung des Inflationsausblicks stehen möglicherweise an, befeuert durch recent steigende Reispreise und den nachlassenden Yen. Kazuo Ueda, Gouverneur der Bank, hebt zwei entscheidende Faktoren für zukünftige Zinsentscheidungen hervor: der Schwung der Lohnerhöhungen im Frühjahr und Unsicherheiten hinsichtlich der amerikanischen Wirtschaftspolitik unter Donald Trump. Somit bleibt die endgültige Entscheidung flexibel und nicht allein inflationsgetrieben.