28. Oktober, 2024

Politik

Unruhige Zeiten im Donbass: Ukraine kämpft gegen russischen Druck

Unruhige Zeiten im Donbass: Ukraine kämpft gegen russischen Druck

Die Auseinandersetzungen im Osten der Ukraine intensivieren sich, da die ukrainischen Verteidigungskräfte weiterhin unter dem Druck häufiger russischer Angriffe stehen. Nach Berichten des ukrainischen Generalstabs wurden allein an einem Tag 142 russische Sturmangriffe verzeichnet, die allesamt abgewehrt werden konnten. Dennoch warnen inoffizielle Beobachter davor, dass russische Truppen in den letzten Tagen kleine Siedlungen eingenommen haben könnten. Ein russischer Militärblogger sprach von einem Zusammenbruch der ukrainischen Front im Süden der Region Donezk. Diese Berichte sind jedoch schwer zu verifizieren. Seit über zweieinhalb Jahren wehrt sich die Ukraine gegen die umfassende russische Invasion. Präsident Wolodymyr Selenskyj erneuerte seine Bitte um Unterstützung bei der Flugabwehr nach wiederholten Angriffen. In nur einer Woche seien über 1.100 Angriffe mit Gleitbomben und 560 Drohnenattentate erfolgt, begleitet von weiteren Raketeneinsätzen. Russische Drohnenschwärme bedrohten erneut die Ukraine, wie die ukrainische Luftwaffe berichtete. Während die Städte Kurachiwka und Kurachowe besonders gefährdet erscheinen, betont der Kreml seine Ziele für die Region Donezk. Sollte der Donbass völlig unter russische Kontrolle geraten, öffnet sich nach Westen ein schwer zu verteidigendes Terrain bis zu den Großstädten Dnipro und Saporischschja. Präsident Putin warnte den Westen vor der Freigabe von Langstreckenwaffen, die für Angriffe auf russisches Hinterland genutzt werden könnten. Solche Aktionen würden als direkte Kriegsbeteiligung betrachtet, teilte er in einem Interview mit. Selenskyj plant derweil seine Teilnahme am Nordischen Rat in Reykjavik. In einer Videobotschaft unterstrich er die Notwendigkeit der Unterstützung durch die nordischen Länder, die im Vergleich mehr und direkter für die Ukraine einstehen. Der Präsident plant, dort über die Intensivierung des diplomatischen und militärischen Drucks auf Russland zu sprechen.