Inmitten turbulenter Tage für Mineral Resources hat Chris Ellison, Gründer und Geschäftsführer des Unternehmens, bei der jährlichen Hauptversammlung in Perth tiefes Bedauern über seine jüngst bekannt gewordenen Verfehlungen geäußert. Besonders der Vorwurf der unterlassenen Steuerzahlungen auf persönlicher Ebene hat Besorgnis ausgelöst.
Ellison, sichtbar betroffen, betonte, wie sehr ihn seine Handlungen bedrückten und welchen negativen Einfluss diese auf das Unternehmen und seine Mitarbeitenden gehabt haben. Trotz seiner Zusage, innerhalb der nächsten 18 Monate von seinem Posten zurückzutreten, wird er bis zur Ernennung eines Nachfolgers im Amt bleiben.
James McClements, der Vorsitzende von Mineral Resources, räumte ein, dass es Ellison an Urteilsvermögen und Integrität gefehlt habe, zeigte jedoch weiterhin Unterstützung für ihn. Der Vorstand arbeite indes an der Verbesserung von Verfahren zur Vermeidung von Interessenkonflikten.
Die jüngsten Ereignisse haben auch bei den Investoren Besorgnis ausgelöst, was sich in der Ablehnung des Vergütungsberichts durch die Aktionäre in einer Abstimmung bei der Hauptversammlung zeigte. Dieses nicht bindende Ergebnis könnte sich bei der nächsten Jahrestagung als folgenreich erweisen. Australiens "Two-Strikes-Regelung" sieht vor, dass bei zweimaliger Ablehnung durch mindestens 25% der Aktionäre eine Abstimmung über die Entlassung des Vorstands ansteht.
McClements kommentierte diese Entscheidung der Anteilseigner als enttäuschend, erkannte aber an, dass verschiedene Faktoren das Abstimmungsverhalten beeinflusst hätten.