Die jüngste Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, finanzielle Hilfen für Südafrika aufgrund eines neuen Enteignungsgesetzes einzufrieren, stößt in Pretoria auf herbe Kritik. Das südafrikanische Außenministerium sprach von einer "Desinformationskampagne", welche die wahre historische Belastung des Landes durch Kolonialismus und Apartheid verkenne.
Präsident Trump beschuldigte die Regierung Südafrikas der "ungerechten und unmoralischen Praktiken" und erteilte US-Behörden die Anweisung, die wirtschaftliche und humanitäre Unterstützung für Südafrika zu stoppen. Zudem sollen betroffene weiße Minderheiten aus Südafrika in den USA Asyl finden können.
Das umstrittene Enteignungsgesetz Südafrikas zielt darauf ab, durch Landenteignungen im öffentlichen Interesse historische Ungerechtigkeiten der Apartheid-Ära zu korrigieren. Während der Apartheid wurde Land mit ethnischer Präferenz vorrangig an weiße Südafrikaner vergeben. Das Gesetz sieht jedoch klar Entschädigungszahlungen vor und Enteignungen sollen nur als letzte Maßnahme gelten.
Bemerkenswert ist der Widerstand des aus Südafrika stammenden Tech-Milliardärs Elon Musk, der selbst ein prominenter Unterstützer von Donald Trump ist. Musk kritisiert die südafrikanische Regierung scharf und sieht in dem Gesetz eine Bedrohung für weiße Landbesitzer.