Die Hoffnung auf eine stabile Waffenruhe im Südlibanon wird durch neue Spannungen auf die Probe gestellt. Obwohl kürzlich eine vorläufige Vereinbarung zwischen Israel und der islamistischen Hisbollah in Kraft trat, kam es nahe der israelischen Grenze zu erneuten Vorfällen. Laut Berichten der libanesischen Nachrichtenagentur NNA sind in der Ortschaft Markaba zwei Personen durch israelisches Feuer verletzt worden. Zusätzlich wurden die Dörfer Wasani und Kfar Schuba, nahe der israelischen Grenze im Südosten des Libanon, von Panzern beschossen.
Die israelischen Verteidigungskräfte (IDF) begründeten ihr Vorgehen mit der Ankunft mehrerer Verdächtiger in Fahrzeugen in verschiedenen Gegenden des südlichen Libanon, was einen Verstoß gegen das Waffenstillstandsabkommen darstelle. Um die Einhaltung der Vereinbarung zu sichern, wolle die IDF weiterhin vor Ort Präsenz zeigen und Verstöße konsequent ahnden.
Ein weiterer Vorfall sorgte für zusätzliche Aufregung: Eine Abwehrrakete wurde auf einen vermeintlichen 'verdächtigen Flugkörper' abgefeuert, der sich letztlich als Fehlidentifikation herausstellte. Die am Mittwoch in Kraft getretene Vereinbarung sieht den Rückzug der Hisbollah hinter den Litani-Fluss, etwa 30 Kilometer nördlich der israelisch-libanesischen Grenze, vor. Diese Maßnahme soll langfristig zur Stabilisierung der Region beitragen, bleibt jedoch bislang von den jüngsten Unruhen überschattet.