Die angespannte Lage im Cognac-Produktionsbereich nimmt weiter an Schärfe zu. Nachdem Hennessy, eine renommierte Spirituosenmarke des Luxusgüterunternehmens LVMH, angekündigt hat, die Möglichkeit der Abfüllung in China zu prüfen, um die jüngst erhöhten Zölle auf europäischen Brandy zu umgehen, stehen die Zeichen auf Streik. Frederic Merceron, ein Vertreter der Gewerkschaft Force Ouvriere und selbst Hennessy-Mitarbeiter, deutet an, dass sich die Belegschaft für einen erneuten Arbeitskampf rüstet. Bereits in der vergangenen Woche hatten etwa 500 Beschäftigte des Hauses Hennessy am Dienstag und Mittwoch die Arbeit niedergelegt, um ihren Sorgen über die Sicherheit ihrer Arbeitsplätze Ausdruck zu verleihen. Die Aussichten auf eine mögliche Verlagerung der Abfüllpraxis nach China beunruhigt nicht nur die Arbeiter von Hennessy, sondern auch andere lokale Produzenten in der Cognac-Region, die sich einem möglichen Protestzug anschließen könnten. Die kommenden Tage könnten entscheidend für die Ausrichtung der Produktion und die Arbeitsbedingungen in der Region sein.