24. Oktober, 2024

Märkte

Unruhe in Asiens Märkten: Steigende US-Renditen und wechselnde Zinserwartungen belasten

Unruhe in Asiens Märkten: Steigende US-Renditen und wechselnde Zinserwartungen belasten

Asiatische Märkte stehen am Donnerstag vor einer herausfordernden Eröffnung, denn die anhaltend steigenden Renditen US-amerikanischer Anleihen und neue Spekulationen über die Zinspolitik der Federal Reserve trüben die Stimmung. Investoren müssen sich darauf einstellen, dass die US-Zinsen nicht in dem Maße gesenkt werden, wie zuvor erhofft, was eine erhebliche Verkaufslawine bei US-Technologiewerten ausgelöst hat. Der Nasdaq-Index gab um 1,6% nach, der größte Rückgang seit fast zwei Monaten, während die globalen Aktienmärkte zum dritten Mal in Folge im roten Bereich schlossen.

Dennoch könnte der bemerkenswerte Anstieg der Tesla-Aktien um 8% nach den guten Geschäftszahlen für das dritte Quartal dem Technologie-Sektor etwas Rückenwind verleihen. Die asiatischen Märkte erwarten am Donnerstag eine Fülle von bedeutenden Wirtschaftsdaten, darunter Einkaufsmanagerindizes aus Japan, Indien und Australien, das Bruttoinlandsprodukt für das dritte Quartal aus Südkorea und Inflationsdaten aus Malaysia.

Auf den Devisenmärkten richtet sich die Aufmerksamkeit weiterhin auf das Verhältnis von Dollar zu Yen. Am Mittwoch überschritt das Währungspaar die Marke von 152,00 und durchbrach damit einen technischen Widerstand, was auf weiteres Aufwärtspotenzial schließen lässt. Diese Entwicklungen könnten Spekulationen über mögliche Interventionen der japanischen Behörden befeuern. Doch angesichts der bevorstehenden allgemeinen Wahlen in Japan und der Abwesenheit zahlreicher Finanzierungsverantwortlicher auf den Jahrestagungen von IWF und Weltbank erscheint ein Eingreifen derzeit unwahrscheinlich.

Bank of Japan Gouverneur Kazuo Ueda betonte in Washington, dass Japan noch Zeit benötige, um sein Inflationsziel von 2% nachhaltig zu erreichen. Die neuesten Inflationszahlen aus Tokio, die am Freitag erwartet werden, könnten weitere Einblicke in den Preisdruck in Japan geben.

In Südkorea hingegen wird erwartet, dass die Wirtschaft im dritten Quartal wieder gewachsen ist, nachdem sie im zweiten Quartal um 0,2% geschrumpft war. Die Aussagen des südkoreanischen Finanzministers, die aktuelle Schwäche des Won gegenüber dem Dollar als „neue Normalität“ zu betrachten, unterstreichen die Herausforderungen, denen die Region trotz globaler Wirtschaftsumwälzungen gegenübersteht.