08. September, 2024

Quartalszahlen 2024

Unruhe bei SCHOTT Pharma

Nach einer überraschenden Korrektur der Umsatzerwartungen stürzt die Aktie von SCHOTT Pharma zweistellig ab, da ein Großkunde weniger Spritzen bestellt.

Unruhe bei SCHOTT Pharma
SCHOTT Pharma verzeichnet einen dramatischen Einbruch des Aktienkurses um 12,1 Prozent nach unten korrigierten Umsatzerwartungen, hervorgerufen durch eine unerwartet geringe Nachfrage eines Großkunden nach Spritzen.

Überraschende Wendung in den Geschäftsaussichten

Die Mainzer Firma teilte am Dienstagabend mit, dass sie nur noch einen hohen einstelligen bis niedrig zweistelligen Prozentanstieg im Umsatz für das Geschäftsjahr 2024/25 erwartet, deutlich unter den Marktprognosen von etwa 17 Prozent Umsatzwachstum.

Dieser unerwartete Dämpfer ist hauptsächlich auf die verringerten Bestellungen eines Großkunden zurückzuführen, der bisher große Mengen an Spritzen bezogen hatte.

Einfluss auf die Profitabilität

Neben den Umsatzeinbußen wird auch die Profitabilität von SCHOTT Pharma leiden.

Quelle: Eulerpool

Das Unternehmen prognostiziert nun einen geringeren Anstieg der operativen Marge als ursprünglich angenommen. Zuvor hatten Analysten einen Anstieg der operativen Marge auf rund 29 Prozent für das kommende Jahr vorhergesagt.

Die tatsächlichen Aussichten bleiben jedoch hinter diesen Erwartungen zurück, was weitere Besorgnis unter den Aktionären auslöst.

Aktuelle Geschäftsentwicklung und langfristige Aussichten

Trotz der trüben Prognose für das nächste Jahr bestätigte SCHOTT Pharma seine Mittelfristprognose und die Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr, das Ende September endet.

Quelle: Eulerpool

Das Management rechnet weiterhin mit einem Umsatzplus von neun bis elf Prozent. Die Ebitda-Marge soll ähnlich hoch ausfallen wie im Vorjahr, bei 26,6 Prozent.

Im letzten Quartal verzeichnete das Unternehmen einen Umsatzanstieg von 5 Prozent auf 234 Millionen Euro, obwohl das operative Ergebnis aufgrund von Währungseffekten um 35 Prozent auf 44 Millionen Euro einbrach.

Finanzchefin Almuth Steinkühler betonte jedoch die intakten langfristigen Wachstumstreiber des Marktes und die gute strategische Ausrichtung des Unternehmens, um von diesen zu profitieren.

Marktreaktion und Analysteneinschätzungen

Die Marktteilnehmer reagierten schnell auf die Nachrichten, was den erheblichen Rückgang des Aktienkurses verdeutlicht.

Analysten und Investoren werden die detaillierten Quartalszahlen, die am 27. Juni vorgelegt werden sollen, genau prüfen, um ihre Investitionsentscheidungen entsprechend anzupassen.

Entscheidendes Jahr?

Während die kurzfristigen Aussichten gedämpft sind, bleibt das Vertrauen in die langfristige Strategie des Unternehmens ein kritischer Faktor für seine Erholung und zukünftigen Erfolg.