18. September, 2024

Wirtschaft

Unruhe bei Newcastle United: Versöhnung zwischen Howe und Mitchell dringend notwendig

Unruhe bei Newcastle United: Versöhnung zwischen Howe und Mitchell dringend notwendig

Die internen Spannungen bei Newcastle United sind offensichtlich und müssen dringend beigelegt werden. Öffentliche Spitzen zwischen Sportdirektor Paul Mitchell und Cheftrainer Eddie Howe verlängerten eine Ungewissheit, die bereits im turbulenten Sommer entstand, als Mitchell am 4. Juli nach einer Umstrukturierung das Ruder übernahm und die Co-Eigentümer Amanda Staveley und Mehrdad Ghodoussi ausschieden. Seitdem scheint das Verhältnis zwischen Mitchell und Howe angespannt.

Während der hektischen Transferphase war es schwierig, Differenzen zu überwinden. Angesichts von Newcastles sportlichen Zielen darf diese Spannung jedoch nicht länger bestehen bleiben. Der Geschäftsführer Darren Eales muss Mitchell und Howe dazu bewegen, ihre Differenzen intern zu klären und einen gemeinsamen Weg nach vorne zu finden.

Eales selbst trägt eine gewisse Verantwortung für die Situation, da er den Sommerwechsel anführte. Sollte sein Plan gewesen sein, dass Mitchell und Howe in einem neuen Setup harmonisch zusammenarbeiten, dann ist dieser bisher nicht geglückt. Die Umstände sind bislang zwar nicht unhaltbar, doch die Lage muss beruhigt werden, bevor sie unüberbrückbar wird.

Es bleibt festzuhalten, dass Unordnung und Newcastle United im 21. Jahrhundert oft Hand in Hand gingen. Politische Pressekonferenzen unter Rafael Benitez, anonyme Statements gegen Steve Bruce oder die Spieler-Affäre unter Kevin Keegan während der Ära von Mike Ashley zeigen dies deutlich. Mitarbeiterübergänge und das blühende Chaos ließen nie lange auf sich warten.

Im Vergleich dazu sind die jetzigen Spannungen zwischen Mitchell und Howe noch mild. Dennoch hat die Sommerumstrukturierung zu unklaren Zuständigkeiten und verschwommenen Verantwortungsbereichen geführt. Mitchell wurde eine Rolle versprochen, deren Ausmaß Howe nicht bekannt war, was folglich zu Konflikten führte.

Die öffentliche Diskussion um ihre Meinungsverschiedenheiten bringt unnötige Unruhe. Mitchell lobte "positiven Konflikt", doch die jüngste scharfe Auseinandersetzung zeigt das Gegenteil. Mitchell bezweifelte die Modernität von Howes Transferpolitik, was Howe öffentlich verteidigen musste.

Dennoch besteht Hoffnung: Beide wollen langfristig bei Newcastle bleiben, jedoch bedarf es einer konstruktiven Arbeitsbeziehung. Es ist schwer nachvollziehbar, dass Howe während der Länderspielpause neun Tage lang keinen Kontakt zu Mitchell hatte. Das Schweigen hat die Unstimmigkeiten weiter gären lassen.

Howe hat in den letzten drei Jahren stets Einheit gepredigt, doch das Fehlen von Kommunikation und Klarheit zeigt, wie sehr ihn Mitchells Kommentare verärgerten. Obwohl Howes Arbeit bei Newcastle herausragend war und seine Rekrutierung erfolgreich, können die von Mitchell angestrebten Reformen langfristig dennoch von Vorteil sein.

Beide betonen die Notwendigkeit der Zusammenarbeit und wollen gemeinsam für den Club arbeiten. Es ist an Eales, als Verursacher dieser "Zwangsehe", sicherzustellen, dass diese nicht in einer vorzeitigen Scheidung endet. Ein andauernder Schlagabtausch bringt niemandem etwas und könnte für den Club sehr schädlich werden, sollte er weiter schwelen.