20. Januar, 2025

Märkte

Unruhe auf den Rohstoffmärkten: Handelsstreit, Öl-Sanktionen und eine Mega-Fusion

Unruhe auf den Rohstoffmärkten: Handelsstreit, Öl-Sanktionen und eine Mega-Fusion

Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wirft erneut die Frage auf, ob weitreichende Zölle auf ausländische Waren eingeführt werden könnten. Eine solche Maßnahme würde den globalen Handel beeinflussen, insbesondere Rohstoffe wie Öl, Agrarprodukte und Metalle betreffen. Am stärksten wären die Handelsnationen Kanada, Mexiko und China betroffen, die zusammen Waren im Wert von etwa 1,32 Billionen US-Dollar in die USA exportieren.

Die Ölpreise stehen ebenfalls unter Druck. Die Sanktionen der Biden-Regierung gegen russische Öltanker sorgen für einen Anstieg der Frachtraten. Etwa 10 Prozent der Tankerflotte sind betroffen, was zu einer Verdopplung der Benchmark-Frachtraten geführt hat.

Im Bergbau könnte es zu einem gigantischen Zusammenschluss kommen: Nach ersten Gesprächen im letzten Jahr könnte eine Fusion von Rio Tinto und Glencore die größte Bergbau-Transaktion aller Zeiten darstellen. Dies hätte weitreichende Konsequenzen für den globalen Metallmarkt.

Interessanterweise zeigen sich auch im amerikanischen Schweinebauchmarkt Entwicklungen. Die Vorräte an Schweinebäuchen, die für die Herstellung von Bacon benötigt werden, liegen unter dem Durchschnitt. Die starke Nachfrage könnte zu einer Knappheit führen und die Händler werden gespannt auf den monatlichen Bericht des US-Landwirtschaftsministeriums über die Kühlhausbestände am 24. Januar warten.

Schließlich verschärft das kalte Wetter in Europa den Wettbewerb um Erdgasvorräte, während die EU Bestrebungen zeigt, auf russisches Flüssigerdgas zu verzichten. Neue Exportprojekte in Nordamerika und anderswo könnten helfen, die Lage zu entspannen, aber bis dahin ist unklar, wie schnell die Produktion gesteigert werden kann.