Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus hat die Weltmärkte am Dienstag in Atem gehalten, mit erheblichen Schwankungen angesichts seiner Pläne für Handelsbeziehungen und Zölle. Während US-Märkte aufgrund eines Feiertags geschlossen blieben, reagierte der asiatische Handel bereits am Dienstag auf die neuen Entwicklungen.
Investoren hatten kurzzeitig auf Verzögerungen in der Einführung von Zöllen gehofft, nachdem Trump das Thema nur kurz in seiner Antrittsrede erwähnte. Doch diese Hoffnung wurde rasch zunichtegemacht, als der Präsident ankündigte, ab dem 1. Februar 25% Zölle auf Importe aus Mexiko und Kanada erheben zu wollen. Dies führte zu einem Abrutschen des mexikanischen Peso um 1% und einem fünfjährigen Tiefstand des kanadischen Dollars.
Die globalen Aktienmärkte, die zuvor Gewinne verzeichnet hatten, fanden sich schnell in einer Korrekturbewegung wieder. Der US-Dollar erholte sich stark, was die volatilen Bewegungen weiter verstärkte. Charu Chanana von Saxo betonte, dass die ersten Stunden der neuen Trump-Regierung die Märkte auf eine dynamische und volatile Phase einstimmen.
Die US-Futures erlitten Verluste bzw. nur minimale Gewinne: Nasdaq fiel um 0,08%, S&P 500 stieg leicht um 0,07%, und die EUROSTOXX 50 Futures sanken um 0,25%. In Japan bewegte sich der Nikkei Index zuletzt um 0,13% nach oben.
Die Pläne für umfassende Importzölle als Mainstream-Politik könnten die US-Wirtschaft stark befeuern, den Dollar stärken und den Anleihemarkt belasten. Dies spiegelt sich in den Renditen von US-Staatsanleihen wider, die weiter fielen. Die Unsicherheiten über Trumps Handelspläne, insbesondere mit Blick auf China, hinterließen Vorsicht auf den Märkten.
Am Rohölmarkt führten Trumps Ankündigungen, die heimische Öl- und Gasproduktion durch den nationalen Notstand zu maximieren, zu Preisrückgängen. Während Brent bei 80,18 $ verharrte, fiel West Texas Intermediate um 1,46% auf 76,74 $ pro Barrel. Gold dagegen verzeichnete einen Anstieg um 0,5% und notierte bei 2.722,01 $ pro Unze.