In der Hauptstadt Simbabwes, Harare, finden Verbraucher wie der 30-jährige Batsirai Pabwe immer häufiger alternative Einkaufsoptionen. Auf Parkplätzen entstehen in der Dunkelheit informelle Basare, wo zahlreiche Waren zu günstigeren Preisen als in herkömmlichen Geschäften angeboten werden. Mithilfe von Taschenlampen und Leuchtkörpern schaffen Verkäufer unkonventionelle Märkte, um den steigenden Preisen in den traditionellen Geschäften entgegenzuwirken.
Das neue, goldgedeckte Zahlungsmittel, die Zimbabwe Gold-Währung (ZiG), zeigt sieben Monate nach ihrer Einführung erste Schwächen. Die Preissteigerungen und das Auseinanderdriften der offiziellen und inoffiziellen Wechselkurse führen dazu, dass viele Händler wieder den stabileren US-Dollar bevorzugen. Diese Entwicklung gefährdet die Existenz traditioneller Geschäfte, die gesetzlich verpflichtet sind, die lokale Währung anzunehmen und dennoch mit inoffiziellen Märkten zu konkurrieren.
Trotz staatlicher Bemühungen, ZiG durch Promotionen und Medienkampagnen attraktiv zu machen, bleibt die wirtschaftliche Lage für viele Menschen herausfordernd. Händler im informellen Sektor, darunter auch Kinder, nutzen die Nachtnische, um Wettbewerbsvorteile zu erlangen, da sie nicht an die gleichen steuerlichen und rechtlichen Verpflichtungen gebunden sind wie formale Einzelhändler.