21. September, 2024

Politik

UNO: Schwere Vorwürfe gegen Israel wegen explodierender Geräte im Libanon

UNO: Schwere Vorwürfe gegen Israel wegen explodierender Geräte im Libanon

Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat Israel im Zusammenhang mit einem Angriff im Libanon stark kritisiert und diesen in die Nähe eines Kriegsverbrechens gerückt. Türk betonte vor dem UN-Sicherheitsrat, dass Angriffe nur dann durchgeführt werden sollten, wenn sie den Regeln des Völkerrechts entsprechen, insbesondere im Hinblick auf die Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung. Er verwies darauf, dass das humanitäre Völkerrecht den Einsatz von Sprengfallen in Form scheinbar harmloser Gegenstände untersagt, die explodieren können. Solche Gewalt, die Terror unter der Bevölkerung verbreiten wolle, stelle ein Kriegsverbrechen dar, so Türk. Im dem konkreten Fall, der im Libanon für Aufsehen sorgt, wird Israel beschuldigt, Hunderte funktionsfähige Pager und Funkgeräte als Sprengfallen eingesetzt zu haben. Dabei kamen mindestens 37 Menschen ums Leben, wie libanesische Behörden mitteilten. Rund 3.000 weitere Personen wurden verletzt, darunter Zivilisten und sogar Kinder. Die libanesische Hisbollah-Miliz hat Israel für die Vorfälle verantwortlich gemacht. Israel selbst hat sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert.