Robert Habeck, der charismatische Spitzenkandidat der Grünen, bleibt in der Diskussion um den Kanzlerkandidaten der SPD gelassen und diplomatisch. Er betont, dass es ihm nicht darum gehe, gegen jemand bestimmten anzutreten, sondern vielmehr seine eigene Partei und deren Projekte in den Vordergrund zu stellen. Dies unterstreicht er am Rande eines Handelsministertreffens in Brüssel, mit der klaren Botschaft, dass der positive Diskurs über die eigene Leistung für ihn im Vordergrund steht.
Die Spannung steigt, da die Bundestagsneuwahlen in gut drei Monaten angesetzt sind und die SPD noch immer keine Entscheidung getroffen hat, wer ihr Gesicht im Wahlkampf sein wird. Innerhalb der Partei wird hitzig debattiert, ob der populäre Verteidigungsminister Boris Pistorius eine bessere Wahl als Olaf Scholz wäre. In jüngsten Umfragen stagniert die regierende SPD bei 15 bis 16 Prozent, was sie deutlich hinter die oppositionelle Union zurückfallen lässt, die momentan fast doppelt so stark dasteht.
Im spannenden politischen Geschehen bleibt es wohl ungewiss, wer letztlich die SPD anführen wird und ob dies den erhofften Aufschwung im Wählerzuspruch bringen kann. Klar ist jedoch, dass auch die Konkurrenz, in Form von Habeck und den Grünen, ihre Positionen strategisch klug platziert.