20. April, 2025

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Universität Freiburg entwickelt innovativen Sturzflutindex

Universität Freiburg entwickelt innovativen Sturzflutindex

Ein neues Instrument zur präziseren Vorhersage von Sturzfluten hat die Universität Freiburg vorgestellt, das den Namen Sturzflutindex (SFI) trägt. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit weiteren Einrichtungen realisiert und soll im Gegensatz zu herkömmlichen Starkregenwarnungen eine deutliche Verbesserung bieten. Markus Weiler, Professor für Hydrologie an der Universität Freiburg und Koordinator des Projekts, betonte die zusätzliche Sicherheit, die der SFI für die betroffenen Bevölkerungsgruppen bedeutet.

Mit den neuen Vorhersagemodellen sollen Einwohner gefährdeter Regionen rechtzeitig gewarnt und langfristig auf lokale Sturzfluten vorbereitet werden. Hierfür arbeitet das Forscherteam eng mit verschiedenen Landesämtern zusammen. Ziel ist es, durch den SFI gezielt Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen und so die Risiken für Mensch und Infrastruktur zu minimieren.

Der SFI berücksichtigt eine Vielzahl von Faktoren, die bisherige Systeme vernachlässigen, wie zum Beispiel die Versiegelung von Flächen und die Bodenfeuchtigkeit. Diese detaillierten Berechnungen versprechen eine höhere Genauigkeit bei der Vorhersage von Sturzfluten.

Die Notwendigkeit solcher präzisen Vorhersagen wurde zuletzt Anfang Juni verdeutlicht, als Unwetter in Bayern und Baden-Württemberg zu schweren Regenfällen, Überschwemmungen und Erdrutschen führten. Mehrere Menschen verloren ihr Leben, Tausende mussten evakuiert werden, und es kam zu Dammbrüchen.