Der namhafte Investor Bill Ackman plant, Universal Music Group (UMG) von der europäischen Börse zurück in die USA zu führen und beruft sich dabei auf vertragliche Rechte. In einer Mitteilung auf X erklärte Ackman, seine Gesellschaft Pershing Square Holdings auf die London Stock Exchange zu fokussieren und die Notierung an Amsterdams Euronext-Börse aufzugeben.
Pershing Square, so Ackman, habe das vertragliche Recht, für UMG eine Börsennotierung in den USA zu erwirken, welche spätestens im nächsten Jahr realisiert werden soll. Die renommierte Musiklabel-Gruppe, derzeit in den Niederlanden ansässig, sei seit ihrem Börsengang 2021 auf Euronext gelistet – ein Schritt, der auch Ackmans Unternehmen involvierte. Ursprünglich war UMG Teil des französischen Konzerns Vivendi, bevor eine strategische Trennung erfolgte.
Aktuell hält Pershing Square rund 10 Prozent von UMG. Ackman kritisiert, dass UMG an der aktuellen Börse mit einem erheblichen Abschlag zum inneren Wert gehandelt wird und die Liquidität limitiert sei, da eine Notierung an der New York Stock Exchange oder Nasdaq fehlt. Hierdurch sei UMG auch nicht teilnahmeberechtigt für Indizes wie den S&P 500. Ackman ist entschlossen, diese Situation zu verändern, und sieht nun als den richtigen Zeitpunkt dafür.
Eine Sprecherin von UMG bestätigte gegenüber The Hollywood Reporter das Recht von Pershing, eine US-Notierung anzustreben, verbunden mit dem Verkauf von UMG-Aktien im Wert von mindestens 500 Millionen Dollar. Allerdings besitze Pershing keine Befugnis, UMG zum Umzug in die USA zu zwingen oder die Euronext-Notierung fallenzulassen. Entscheidungen, die über die vertraglich erforderlichen Maßnahmen hinausgehen, würden im Einklang mit den Interessen aller Aktionäre getroffen, erklärte die Sprecherin.
Ackman führte weiter aus, dass er bereits seit geraumer Zeit einen Wechsel für Pershing erwogen habe, die jüngsten Ereignisse in Amsterdam jedoch als finalen Impuls für diesen Entschluss betrachtete.