Ein bemerkenswerter Rechtsstreit erschüttert die Musikwelt: Drake hat eine Klage gegen die Universal Music Group eingereicht, in der er dem Unternehmen vorwirft, die Popularität von Kendrick Lamars Diss-Track "Not Like Us" künstlich aufgebauscht zu haben. Diese Klage, die am 25. November in einem New Yorker Gericht eingereicht wurde, wirft ein Schlaglicht auf vermeintlich unlautere Methoden in der Musikindustrie.
In den 17 Seiten umfassenden Gerichtsdokumenten beschuldigen Drakes Anwälte die Universal Music Group (UMG) und ihre Tochtergesellschaft Interscope, am 4. Mai 2024 eine Kampagne inszeniert zu haben, um die Verbreitung von "Not Like Us" auf den Streaming-Plattformen zu fördern. Angeblich soll dies durch den Einsatz von "Bots" und sogenannten "pay-to-play" Abkommen geschehen sein, um den Titel viral gehen zu lassen.
Darüber hinaus wird behauptet, dass UMG Spotify einen Rabatt von 30% auf die Lizenzgebühren gewährt habe, im Austausch dafür, dass die Plattform Lamar's Song in den Empfehlungen prominenter platziert. Zudem sollen Dritte angeheuert worden sein, um 2.500 US-Dollar für den Einsatz von "Bots" zu zahlen, welche die Streams der Single auf 30 Millionen in kürzester Zeit anwachsen ließen. In nur 35 Tagen erreichte der Titel zuletzt die Marke von 300 Millionen Streams, wie aus der Beschwerde hervorgeht.
Besonders brisant: Die Klage deutet an, dass UMG-Mitarbeiter Radiostationen bezahlten, um "Not Like Us" zu spielen, ohne dabei die erhaltenen Zahlungen offen zu legen. Eine Praxis, die als "Payola" bekannt ist und durch das Kommunikationsgesetz von 1934 strikt verboten wird.
Drake wirft UMG zudem vor, Schritte zu unternehmen, um die vermeintlichen Machenschaften zu vertuschen. So sollen Angestellte, die sich loyal gegenüber Drake zeigen, entlassen worden sein. Laut der Klage habe UMG bis dato jegliche Gespräche mit Drake abgelehnt und ihn stattdessen auf Lamar verwiesen.