Anfangs schienen die Aktien von Unity Software am Donnerstag etwas nachzugeben. Doch kurz vor Mittag schoss der Kurs drastisch in die Höhe, als das Unternehmen bedeutende Neuerungen im Preismodell verkündete. Bis 14:30 Uhr legte die Unity-Aktie um etwa 12% zu.
Unitys Software wird von zahlreichen Kunden genutzt, um mobile Spiele zu entwickeln und zu monetarisieren. Das Unternehmen bot seine Dienstleistungen bislang im Abonnement an, wobei unterschiedliche Preise für verschiedene Nutzungsstufen galten. John Riccitiello, der ehemalige CEO, hatte jedoch im vergangenen Jahr eine 'Runtime-Gebühr' eingeführt, die bei jedem Spiel-Download anfiel – ein Schritt, der sich als verheerend erwies und letztlich zur Suche nach einem neuen CEO führte.
Der neue CEO, Matt Bromberg, gab heute bekannt, dass die Runtime-Gebühr vollständig abgeschafft wird. Bromberg räumte zwar ein, dass Preiserhöhungen notwendig seien, diese jedoch nicht in umstrittener Form geschehen müssten. Angesichts der weit verbreiteten Kritik an der Runtime-Gebühr begrüßten die Investoren deren Abschaffung.
Allerdings macht Unity ernst mit Preiserhöhungen. Die Abonnementpreise steigen je nach Paket um 8% bis 25%, was am 1. Januar in Kraft tritt. Investoren können somit eine Umsatzsteigerung und hoffentlich verbesserte Gewinnmargen erwarten. Doch es bleibt eine gewisse Unsicherheit: Möglicherweise verliert das Unternehmen Kunden aufgrund der vielen Preisänderungen in kurzer Zeit, was den erhofften finanziellen Nutzen mindern könnte.
Viel könnte auch von der neuesten Version der Unity-Software abhängen: Unity 6. Die Veröffentlichung wird noch vor Jahresende erwartet. Sollte sie sich ausreichend von der Konkurrenz abheben, könnten Entwickler trotz weiterhin bestehender Frustrationen wegen der Runtime-Gebühr abonnieren.
Bevor man in Unity Software investiert, sollte man Folgendes bedenken:
Das Analystenteam von Motley Fool Stock Advisor hat gerade zehn Aktien identifiziert, die sie für die besten Kaufgelegenheiten halten – Unity Software gehört nicht dazu. Die zehn Auserwählten könnten in den nächsten Jahren gigantische Renditen bringen.
Ein Beispiel: Am 15. April 2005 wurde Nvidia in diese Liste aufgenommen. Eine Investition von 1.000 Dollar zum damaligen Zeitpunkt hätte sich auf beeindruckende 716.375 Dollar vervielfacht.*
Stock Advisor bietet Investoren eine leicht verständliche Erfolgsstrategie, regelmäßige Updates von Analysten und monatlich zwei neue Aktienempfehlungen. Seit 2002 hat der Stock Advisor-Service die Rendite des S&P 500 mehr als vervierfacht.*
Jon Quast hat keine Position in den erwähnten Aktien. The Motley Fool hält Positionen in und empfiehlt Unity Software. The Motley Fool hat eine Offenlegungspolitik.