28. Dezember, 2024

Wirtschaft

UnitedHealth und Amedisys: Eine Fusion auf der Kippe

UnitedHealth und Amedisys: Eine Fusion auf der Kippe

Der milliardenschwere Zusammenschluss von UnitedHealth und Amedisys steht erneut auf der Kippe, nachdem der Deal angesichts des Widerstands des US-Justizministeriums auf Eis gelegt wurde. Ursprünglich im Juni 2023 angekündigt, stößt die 3,3-Milliarden-Dollar-Fusion auf Bedenken bezüglich der Wettbewerbssituation im Bereich der häuslichen Gesundheits- und Hospizdienste. Trotz eines verbesserten Angebots von 100 Dollar pro Aktie, das einem Aufschlag von 26 Prozent entspricht, sieht sich die Optum-Einheit von UnitedHealth mit regulatorischen Hindernissen konfrontiert, da Befürchtungen bestehen, dass die Übernahme Patienten, Versicherer und Anbieter beeinträchtigen könnte.

Um Zeit zu gewinnen, haben beide Unternehmen eine Vereinbarung unterzeichnet, die die Frist für die Fusion bis zum 31. Dezember 2025 oder bis zehn Tage nach einer endgültigen gerichtlichen Entscheidung verlängert, je nachdem, was zuerst eintritt. Diese Hürde auf regulatorischem Gebiet ist für UnitedHealth nicht neu; schon 2022 kämpfte das Unternehmen mit dem Justizministerium um die Übernahme von Change Healthcare. Diese Transaktion wurde schließlich genehmigt und zeigt, dass Ausdauer sich auszahlen kann.

Unter dem neuen, schwer vorhersehbaren Führungsstil des designierten Präsidenten Donald Trump und seiner Kartellamtschefin Gail Slater, die eine harte Linie bei großen Fusionen fahren wollen, könnten weitere Herausforderungen auf UnitedHealth zukommen. Analysten beobachten daher genau, wie das Unternehmen unbeirrt an der Finalisierung des Deals arbeitet und sogar eine Abbruchgebühr von 325 Millionen Dollar eingeführt hat, falls bestimmte Unternehmensverkäufe bis zum 1. Mai nicht abgeschlossen sind.

Die Reaktionen der Märkte auf die jüngsten Entwicklungen sind gemischt. Während Amedisys-Aktien im vorbörslichen Handel um 4,7 Prozent stiegen und bei 89,99 Dollar notierten, gaben UnitedHealth-Aktien leicht um 0,23 Prozent nach – ein vorsichtiges Zeichen der Unsicherheit. Angesichts der laufenden Klage des Justizministeriums und potenziellen regulatorischen Umwälzungen verspricht diese Fusion zu einer der spannendsten Entwicklungen im Gesundheitssektor zu werden. Investoren wägen derzeit sorgsam die Risiken und Chancen eines möglichen Deals ab, der die Branche nachhaltig verändern könnte.