Das Jahr 2024 brachte für die United Internet AG eine weniger deutliche Gewinnsteigerung als vorgesehen. Das operative Ergebnis (Ebitda) konnte nur leicht von 1,292 Milliarden Euro im Vorjahr auf 1,294 Milliarden Euro zulegen, und blieb damit hinter der Konzernerwartung von 1,38 Milliarden Euro sowie den Analyseschätzungen zurück. Der Umsatz stieg um 1,9 Prozent auf 6,329 Milliarden Euro, was den Prognosen entsprach.
Die Geschäftsentwicklung wurde maßgeblich durch ein temporäres Versagen des neuen Mobilfunknetzes der Tochter 1&1 im Mai 2024 beeinträchtigt, welches unter anderem eine erhöhte Kundenabwanderung zur Folge hatte. Auch die Migration von Bestandskunden auf das eigene Netz wurde durch unerwartete Kapazitätsengpässe verlangsamt, was sich erst im letzten Quartal des Jahres besserte.
Verhandlungen mit dem für die Netzprobleme verantwortlichen Partner stehen noch aus und könnten in Entschädigungszahlungen münden, bis zur Bekanntgabe der Geschäftszahlen 2024 Ende März 2025 wird jedoch keine Einigung erwartet.
Ein Umsatzrückgang von 0,8 Prozent auf 4,06 Milliarden Euro und ein gesunkenes bereinigtes Ebitda von 604,8 Millionen Euro bei 1&1 trugen ebenfalls zur Performance bei. Trotz dieser Herausforderungen zeigte sich die United-Internet-Aktie im nachbörslichen Handel auf Tradegate robuster mit einem Rückgang von 0,8 Prozent, während die 1&1-Aktie um erhebliche 3,7 Prozent nachgab.