Die US-amerikanische Commodity Futures Trading Commission (CFTC) hat Uniswap Labs mit einer Strafe von 175.000 USD belegt. Dies geschah im Rahmen eines Vergleichs zu Vorwürfen, dass die dezentrale Krypto-Börse illegal gehebelten Einzelhandels-Handel mit digitalen Vermögenswerten angeboten habe.
Im Zuge des Vergleichs wurde Universal Navigation Inc., die unter dem Namen Uniswap Labs tätig ist, angewiesen, die gesetzlichen Bestimmungen des Commodity Exchange Act (CEA) zukünftig strikt einzuhalten. Die von Uniswap entwickelte DeFi-Plattform ermöglicht es Nutzern, digitale Vermögenswerte direkt ohne Vermittler, einschließlich gehebelter Token, zu handeln.
Der CFTC zufolge handelte es sich bei den betroffenen Token-Geschäften um gehebelte oder auf Margin basierende Waren-Transaktionen. Solche Transaktionen dürfen nur auf Handelsplattformen angeboten werden, die von der CFTC als Vertragsmarkt registriert sind, was bei Uniswap Labs nicht der Fall war. Die Kommission erkannte jedoch die Kooperation von Uniswap Labs während der Untersuchung an und reduzierte daher die Strafe.
"Diese Maßnahme zeigt erneut, dass die Durchsetzungsdivision des CEA rigoros durchgesetzt wird, während sich die Ökosysteme digitaler Vermögenswerte und DeFi weiterentwickeln", sagte Ian McGinley, Direktor der Durchsetzungsabteilung der CFTC. "DeFi-Betreiber müssen wachsam sein, um sicherzustellen, dass die Transaktionen gesetzeskonform sind."
Katherine Minarik, Chefjuristin von Uniswap, erklärte, die Untersuchung der CFTC habe sich auf "einen kleinen Bruchteil eines Prozents der über unsere Schnittstelle abgewickelten Handelsaktivitäten im Zusammenhang mit wenigen Token" beschränkt. Der Vergleich enthielt weder ein Eingeständnis noch eine Leugnung der Feststellungen der Regulierungsbehörde. "Wir bleiben entschlossen, die Zukunft von DeFi für alle zu gestalten und die notwendigen Kämpfe zu führen, um dies zu erreichen", fügte sie hinzu.
Die CFTC-Kommissarinnen Summer Mersinger und Caroline Pham äußerten abweichende Meinungen. Mersinger kritisierte, der Vergleich trage "alle Merkmale dessen, was wir als Regulierung durch Durchsetzung kennen." Sie betonte, dass Uniswap den Handel mit den betroffenen Token bereits unterbunden habe.
"Statt Uniswap dafür zu loben, dass sie unsere Durchsetzungsbemühungen aufmerksam verfolgt und Schritte unternommen haben, um auf unser Vorgehen im DeFi-Bereich zu reagieren, haben wir Anklage wegen des Zeitraums erhoben, bevor diese spezifischen Token von der Plattform entfernt wurden", sagte Mersinger.
Uniswap hatte Anfang des Jahres mitgeteilt, eine Wells-Benachrichtigung von der Securities and Exchange Commission (SEC) erhalten zu haben, was auf bevorstehende Maßnahmen der Regulierungsbehörde hinweist.
In den letzten Jahren haben sowohl die SEC als auch die CFTC Maßnahmen ergriffen, nicht nur gegen zentralisierte Börsen wie Binance, sondern auch gegen dezentrale Krypto-Projekte. Die Krypto-Industrie fordert klarere Richtlinien des Kongresses für digitale Vermögenswerte, um nicht in den USA ausgebremst zu werden, während Gegner darauf bestehen, dass die Branche bestehende Gesetze einhalten müsse.