In einem bedeutenden Schritt für den europäischen Energiemarkt hat Uniper ein langfristiges Stromabnahmeabkommen (PPA) mit Stegra abgeschlossen. Das Abkommen umfasst die Lieferung von 6 Terawattstunden (TWh) Strom über einen Zeitraum von sechs Jahren an Stegras Anlage im nordschwedischen Boden. Von 2027 bis 2032 wird die Vereinbarung sicherstellen, dass die Energiesouveränität von Stegras Produktionseinrichtungen für grünen Wasserstoff und Stahl gewährleistet ist. Patrik Hermansson, Leiter der Geschäftsentwicklung bei Uniper Nordics, betonte die Bedeutung des Abkommens als Beitrag zu einer nachhaltigen Transformation des Energiesystems. Die Anlage in Boden, die sich noch im Bau befindet, wird in großem Umfang grünen Wasserstoff, Eisen und Stahl produzieren. Dabei strebt sie eine anfängliche Jahresproduktion von 2,5 Millionen Tonnen grünem Stahl an. Es handelt sich um das erste neu errichtete Stahlwerk in Europa seit 1974. Arne Österlind, Leiter des Energieportfolios bei Stegra, erklärte, dass die Partnerschaft mit Uniper ein strategisches Fundament legt, das langfristige Stromversorgung für die Produktionsstätte in Boden sichert. Diese Kooperation ist zentral für die Strategie von Stegra und ein entscheidender Schritt zur Reduktion industrieller Emissionen in Europa. Zusätzlich hat Axpo Nordic, eine Tochtergesellschaft der schweizerischen Axpo Group, ein 2,25 TWh PPA mit Stegra vereinbart. Diese Vereinbarung beginnt ebenfalls 2027 und soll das Werk für drei Jahre mit Strom versorgen. Darüber hinaus hat Uniper Anfang 2024 mit dem polnischen Projektentwickler WAP Energia zusammengearbeitet, um ein Onshore-Windparkportfolio in Polen zu entwickeln, das eine kombinierte Kapazität von 600 MW anstrebt. Sechs frühe Projektstadien im Westen des Landes werden unter der Leitung von Uniper entwickelt. Des Weiteren wird Uniper in Zusammenarbeit mit NGEN ein 50MW/100 Megawattstunden Batteriespeichersystem in Petershagen, Nordrhein-Westfalen, errichten. Der Beginn des Betriebs wird für 2025 erwartet.