05. November, 2024

Wirtschaft

Uniper: Rückzahlung des Milliarden-Rettungspakets und Zukunftspläne

Uniper: Rückzahlung des Milliarden-Rettungspakets und Zukunftspläne

Uniper, Deutschlands verstaatlichter Gaseinkäufer, hat den ersten Schritt zur Rückzahlung des 13,5 Milliarden Euro umfassenden staatlichen Rettungspakets unternommen. Diese Maßnahme erfolgt im Rahmen einer zukünftigen Reprivatisierung des Unternehmens. Bereits im September überwies Uniper 530 Millionen Euro an den deutschen Staat. Als Europas einst größter Importeur von russischem Gas geriet Uniper nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine unter massiven Druck. Die Gaslieferkürzungen führten Uniper an den Rand des Kollapses und zwangen die Bundesregierung dazu, mit umfangreicher finanzieller Unterstützung einzugreifen. Trotz eines rasanten Aufschwungs, der zu einer "ausnahmsweise guten" Ergebnislage vor Zinsen und Steuern von 6,4 Milliarden Euro im Vorjahr führte, musste Uniper eine vorsichtigere Prognose für das laufende Jahr abgeben. Mit bereinigten Erwartungen zwischen 1,9 und 2,4 Milliarden Euro für das Gesamtjahr bleibt das Unternehmen dennoch stabil. Das Bundesfinanzministerium plant derzeit die Rückkehr Unipers in private Hände, möglicherweise durch einen Börsengang. Diese Pläne werden von Uniper begrüßt, jedoch liegt die Entscheidung letztlich beim Staat. Gleichzeitig äußerte Uniper Bedenken über die schleppende Nachfrage im Wasserstoffmarkt, einem zentralen Element der deutschen Energiewende. Die gesunkene Investitionsbereitschaft der Unternehmen verlangsamt den Aufbau von Wasserstoffkraftwerken, was dazu führen könnte, dass das für Anfang der 2030er Jahre gesetzte Investitionsziel von acht Milliarden Euro später erreicht wird.