Der ehemals in einer Schieflage geratene Energiekonzern Uniper wird der Bundesrepublik Deutschland in den kommenden Wochen eine höhere Rückzahlung leisten als ursprünglich im Herbst angekündigt. Das Unternehmen plant, noch im ersten Quartal eine Summe von 2,6 Milliarden Euro an die Bundesrepublik zu überweisen, wie aus einer Mitteilung aus Düsseldorf hervorgeht. Ursprünglich war von einer Rückzahlung in Höhe von 2,5 Milliarden Euro die Rede. Mit diesem Schritt erfüllt Uniper eine strenge Auflage der EU-Kommission im Rahmen von erhaltenen Beihilfen. Derzeit ist der Bund nahezu vollständiger Eigentümer des Unternehmens. Allerdings ist vorgesehen, dass Deutschland seinen Anteil bis Ende 2028 auf maximal 25 Prozent plus eine Aktie absenken wird. Uniper geriet im Jahr 2022 in Schwierigkeiten, als Russland infolge des Ukraine-Konflikts seine Gaslieferungen zunächst reduzierte und schließlich ganz einstellte. Die aufwendigen Ersatzbeschaffungen erforderten finanzielle Mittel in Milliardenhöhe. Um eine Insolvenz zu vermeiden, erhielt Uniper Beihilfen in Höhe von etwa 13,5 Milliarden Euro, wodurch der Bund mit deutlich über 99 Prozent zum Mehrheitseigentümer wurde. Bereits Ende September leistete Uniper eine erste Teilrückzahlung an den Staat. Damals wurden 530 Millionen Euro aus Mitteln überwiesen, die Uniper im Rahmen des Gasstreits mit dem russischen Gaskonzern Gazprom im August 2022 einbehalten hatte, als dieser seine Lieferungen abrupt einstellte.
Wirtschaft
Uniper: Rückzahlung an den Staat höher als erwartet
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