07. Februar, 2025

Politik

Union trotzt Kritik: Migrationsdebatte ohne Umfrageeinbruch

Union trotzt Kritik: Migrationsdebatte ohne Umfrageeinbruch

Politisch turbulent, aber mit stabiler Umfrageunterstützung: Während die von der Union initiierten Migrationsabstimmungen, unterstützt durch die AfD, scharfe Kritik von SPD, Grünen und Linken hervorgerufen haben, behaupten sich CDU und CSU in den Umfragen des aktuellen ARD-Deutschlandtrends. Die Proteste in mehreren Städten haben der Union offenbar nicht geschadet: Sie kommt weiterhin auf 31 Prozent der Wählerstimmen, ein Plus von einem Punkt zur Vorwoche, ebenso wie die AfD, die nun bei 21 Prozent liegt.

In der Zwischenzeit sind die Grünen auf den vierten Platz abgerutscht und liegen aktuell bei 14 Prozent. Die SPD hält sich stabil bei 15 Prozent, während die Linke bei 5 Prozent verharrt. Die FDP und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) bleiben ebenfalls unverändert bei je 4 Prozent.

Eine parallele Erhebung von YouGov zeigt unterschiedliche Tendenzen: Hier steigert sich die SPD signifikant auf 18 Prozent, während die Union unverändert bei 29 Prozent bleibt. Die AfD verliert laut dieser Umfrage leicht an Boden und fällt auf 22 Prozent.

Beeindruckend ist die Persönlichkeitsgewinne Friedrich Merz in der Gunst der Umfragebefragten. Sein Ansehen als potenzieller Kanzler verbesserte sich deutlich, ebenso wie das von Olaf Scholz, während der Grünen-Spitzenkandidat Robert Habeck leicht an Zustimmung verlor. In der BSW sorgt indes die mit der AfD abgestimmte Migrationspolitik für Unruhen, was zu Parteiaustritten, darunter der von Friedrich Pürner, führt.

Während die CSU in einem internen Schreiben ihre Kritik an der AfD und die "linke Realitätsverweigerung" von Rot-Grün äußert, treten die Grünen mit einem eigenen Planunterfangen, soziale Aspekte der Migrationspolitik hervorhebend, ins politische Rampenlicht. Außenministerin Annalena Baerbock beschwichtigt jedoch die internen Kritiken und verweist auf die einstimmige Verabschiedung des Wahlprogramms.

Die Umfragen lassen die Bevölkerung weiterhin anhaltend beunruhigt über die Bildung einer stabilen Regierung nach der Wahl zurück: Fast sieben von zehn Deutschen sorgen sich, dass sich keine belastbare Koalition formieren könnte.