Die Idee klingt pragmatisch und zukunftsorientiert: Die Verwendung von Fahrsimulatoren als Maßnahme, um die Kosten für den Erwerb des Führerscheins zu reduzieren. Der Vorschlag, der aus den Reihen der Union stammt, zeichnet das Bild einer modernen Fahrausbildung, die digital unterstützt wird und dabei sowohl Geldbeutel als auch Umwelt schont. Durch den Einsatz solcher Simulatortechnologie soll es möglich sein, angehenden Fahrern das Fahren ohne die Angst vor realen Gefahrensituationen näherzubringen und gleichzeitig die nötigen Handlungen und Reaktionen im Verkehr zu vermitteln.
Dennoch betonen Experten die Wichtigkeit des realen Fahrens, denn die Simulation kann die Vielfalt und Unvorhersehbarkeit des tatsächlichen Straßenverkehrs nicht vollständig abbilden. Insbesondere das Gefühl für Geschwindigkeiten, die Einschätzung von Distanzen und das Erkennen von Gefahren müssen in einem echten Fahrzeug auf wirklichen Straßen erfahren werden. Die Herausforderung bei der Implementierung von Simulatoren in die Fahrausbildung liegt also darin, die richtige Balance zu finden zwischen einer effektiven, kostengünstigen Ausbildung und der notwendigen Praxiserfahrung im echten Verkehr.
Dieser Ansatz spiegelt einerseits den Willen zur Innovation im Bildungsbereich wider, zeigt aber auch, dass beim Thema Sicherheit im Straßenverkehr keinerlei Kompromisse gemacht werden sollten. Eines bleibt unbestritten: Trotz aller Technologie ist das reale Fahrschulauto unersetzbar, um das Fahren in seiner Ganzheit zu erlernen und sicher am Straßenverkehr teilzunehmen.