Die neuesten Erhebungen des Forsa-Instituts für das RTL/ntv-"Trendbarometer" zeigen einen leichten Rückgang der Unterstützung für die CDU/CSU. Die Union erzielt derzeit 30 Prozent und muss damit einen Punktverlust im Vergleich zur Vorwoche hinnehmen. Im Gegensatz dazu können sowohl die SPD mit aktuell 16 Prozent als auch die AfD mit 20 Prozent jeweils einen Punkt zulegen. Konstant bleiben die Grünen mit 14 Prozent sowie FDP und Linke mit jeweils 4 Prozent. Andere Parteien erreichen zusammen 9 Prozent, ebenfalls mit einem Verlust von einem Punkt, während das BSW auf 3 Prozent sinkt, ebenfalls ein Rückgang um einen Punkt.
Besonders markant zeigt sich der Rückgang der Union vor dem Hintergrund der Gewalttat in Aschaffenburg am 22. Januar. Auf diese reagierte der Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz mit dem Vorschlag einer verschärften Migrationspolitik. Zu Beginn der Woche lag die Zustimmung für die Union noch bei 31 Prozent, fiel jedoch in der zweiten Wochenhälfte auf 28 Prozent. Gleichzeitig konnten die SPD von 15 auf 17 Prozent und die AfD von 19 auf 21 Prozent zulegen.
Der Messervorfall in Aschaffenburg, der sich mitten im Bundestagswahlkampf ereignete, löste eine Debatte über die Migrations- und Sicherheitspolitik in Deutschland aus. Merz kündigte an, dass die Unionsfraktion Anträge zur Verschärfung der Migrationspolitik einbringen werde – selbst unter einer eher ungewöhnlichen Mehrheitsfindung mit der AfD.
Es ist wichtig zu beachten, dass Wahlumfragen stets mit gewissen Unsicherheiten behaftet sind. Faktoren wie schwindende Parteibindungen und zunehmend kurzfristige Entscheidungen der Wähler stellen für Meinungsforschungsinstitute Herausforderungen bei der korrekten Datengewichtung dar. Im Kern sind Umfragen lediglich eine Momentaufnahme des Meinungsbildes zum Erhebungszeitpunkt und nicht als Vorhersage des tatsächlichen Wahlausgangs zu verstehen.