Die Erinnerungen an den Bundestagswahlkampf 2021 sind in der Union noch frisch. Seinerzeit war ein erbittertes Tauziehen zwischen Markus Söder und dem damaligen CDU-Chef Armin Laschet zu beobachten, das die Partei geschwächt aus dem Rennen gehen ließ. Wenn die Union bei der Wahl 2025 als klarer Sieger hervorgehen will, darf sich ein solches Szenario nicht wiederholen.
Harmonie und Einigkeit sind nun gefordert. Markus Söder steht in der Verantwortung, einen substanziellen Beitrag zur Geschlossenheit zu leisten. Positiv hervorzuheben ist, dass von Hendrik Wüst, dem Ministerpräsidenten Nordrhein-Westfalens, keine Konkurrenz für Friedrich Merz, den Favoriten, zu befürchten ist. Wüst erklärte am gestrigen Tag, dass er nicht kandidieren werde.
Mit 49 Jahren hat Wüst noch Zeit, um auf eine zukünftige Spitzenposition in der Bundespolitik zu warten. Seine Ambitionen können vorerst zurückgestellt bleiben, was die Chancen der Union auf ein ruhigeres und koordiniertes Vorgehen erhöht.