Nach dem Zerfall der Ampel-Koalition verzeichnen CDU und CSU aktuell die höchsten Umfragewerte seit Langem. Laut einer repräsentativen Erhebung des Meinungsforschungsinstituts YouGov würden 33 Prozent der befragten Wahlberechtigten der Union ihre Stimme geben, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahlen stattfänden. Das bedeutet einen Anstieg um einen Prozentpunkt im Vergleich zu den Oktoberwerten, noch bevor die Ampel in die Brüche ging.
Für die übrigen Parteien zeigt sich ein anderes Bild: SPD und Grüne büßen jeweils einen Prozentpunkt ein und liegen jetzt bei 15 bzw. 11 Prozent. Die AfD kann hingegen zulegen und erreicht 19 Prozent, ebenfalls ein Plus von einem. Das Bündnis um Sahra Wagenknecht sieht sich mit 7 Prozent leicht im Abwärtstrend, verliert jedoch nur einen Prozentpunkt. FDP und Linke zeigen sich mit unveränderten 5 und 3 Prozent stabil, müssen jedoch weiterhin um ihre Position im Bundestag bangen.
Bemerkenswerte Veränderungen ergeben sich bei den priorisierten Themen der Wählerinnen und Wähler. Migration bleibt trotz eines Rückgangs von 32 auf 23 Prozent das Top-Thema. Gleichzeitig erhöht sich der Fokus auf die Wirtschaft deutlich: 14 Prozent der Befragten benennen sie als wichtigstes Thema, ein bemerkenswerter Anstieg von 8 Prozent im Vormonat.
Die Umfrage fand zwischen dem 8. November und dem darauffolgenden Dienstag statt und berücksichtigte die Meinungen von 2.193 Personen. Von diesen äußerten sich 1.805 auch explizit zu ihrer Wahlabsicht.