13. Februar, 2025

Wirtschaft

Unilever und Nestle: Die Herausforderung steigender Erwartungen im Jahr 2025

Unilever und Nestle: Die Herausforderung steigender Erwartungen im Jahr 2025

Der britische Konsumgüterriese Unilever zeigt nach einem überraschend starken vierten Quartal 2024 vorsichtigen Optimismus für das kommende Jahr. Trotz positiver Nachrichten und der Ankündigung eines groß angelegten Aktienrückkaufs von bis zu 1,5 Milliarden Euro reagierte der Markt zunächst unbeeindruckt: Die Unilever-Aktie verlor am Donnerstag bis zum späten Vormittag rund 6,7 Prozent und gehörte damit zu den schwächsten Werten im EuroStoxx 50. Das Unternehmen plant für das laufende Jahr ein organisches Umsatzwachstum von drei bis fünf Prozent, trotz eines verhaltenen Marktumfeldes zu Jahresbeginn. CEO Hein Schumacher setzt auf Preiserhöhungen, um das Wachstum im Laufe des Jahres zu beschleunigen, und verspricht ein ausgewogeneres Verhältnis zwischen Absatzmengen und Preisen. Analysten erwarten, dass die Umsatzzuwächse im mittleren Bereich dieser Spanne liegen werden. Jefferies-Analyst David Hayes kritisierte in seiner ersten Einschätzung das Fehlen positiver Entwicklungen bei der Gewinnspanne, trotz unerwartet hoher Einsparungen. Unilever peilt eine leicht bessere Rendite als die letztjährigen 18,4 Prozent an, wobei Verbesserungen erst im zweiten Halbjahr zu erwarten seien, da die Vergleichswerte zu Beginn des Jahres hoch ausfallen würden. Zeitgleich veröffentlichte der Schweizer Konkurrent Nestle seine Jahresergebnisse. Trotz schwacher Nachfrage und einem Umsatzwachstum auf Rekordtief plant der Konzern, durch Preiserhöhungen und Kostensenkungen unter dem neuen CEO Laurent Freixe neue Impulse zu setzen. Nestle verzeichnete im Schlussquartal wieder einen Aufschwung, was einen Hoffnungsschimmer für eine künftige Erholung bietet. Unilever konnte im vierten Quartal 2024 seinen Umsatz um vier Prozent auf 14,2 Milliarden Euro steigern, über den Erwartungen der Analysten. Für das Gesamtjahr erzielte der Konzern einen Umsatz von 60,8 Milliarden Euro und steigert den bereinigten operativen Gewinn um 12,6 Prozent auf 11,2 Milliarden Euro. Zudem plant das Unternehmen, seine Eissparte in Amsterdam, London und New York an die Börse zu bringen – für die London Stock Exchange ein Dämpfer, die sich eine exklusive Listung von Marken wie Ben & Jerry's und Magnum erhofft hatte.