Unilever steht vor einem bedeutenden Umbruch, indem das Unternehmen den Verkauf seiner niederländischen Marken wie Unox-Suppen und Conimex-Gewürze in Betracht zieht. Der Schritt ist Teil einer umfassenden Restrukturierungsstrategie unter der Leitung von CEO Hein Schumacher, der das Hauptaugenmerk auf die Absicherung und Stärkung der führenden "Power"-Marken des Unternehmens legt. Mit der Unterstützung von ABN Amro plant Unilever, sich von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Marken zu trennen. Im Rahmen dieser Privatisierung zeichnet sich ab, dass die Profitabilität der niederländischen Marken bei rund 40 Millionen Euro liegt. Diese Sanierungsmaßnahmen erstrecken sich nicht nur über die Niederlande, sondern betreffen auch kleinere Lebensmittelmarken in Großbritannien und weiteren europäischen Ländern. Weder Unilever noch ABN Amro wollten sich zu den laufenden Verhandlungen äußern. Bereits im März dieses Jahres hatte Unilever Maßnahmen zur Abspaltung seiner Eissparte angekündigt, darunter bekannte Namen wie Magnum und Ben & Jerry's. Die Neuausrichtung unter Schumacher, der zuvor bei FrieslandCampina tätig war, wurde von Investoren positiv aufgenommen, darunter der Aktivist Nelson Peltz, der seit 2022 im Vorstand sitzt. Peltz' wachstumsorientierte Visionen stimmen mit Schumachers Ansatz überein, die Top-30-Marken zu fördern, die über 70 % des Umsatzes ausmachen. Die Bestrebungen von Unilever, das Unternehmensportfolio zu straffen, werden von einigen Investoren gar noch weiter reichende Schritte eingefordert, wie die mögliche Ausgliederung des gesamten Lebensmittelgeschäfts. Schumacher zeigt sich offen für Portfolio-Optimierungen, konzentriert sich jedoch vorrangig auf die Umsetzung des bestehenden Wachstumsplans.