02. Januar, 2025

Wirtschaft

Unicredit widerspricht Gerüchten über massiven Stellenabbau bei Commerzbank-Übernahme

Unicredit widerspricht Gerüchten über massiven Stellenabbau bei Commerzbank-Übernahme

Die Unicredit, eine der führenden Großbanken Italiens, hat im Rahmen der Übernahmedebatte um die Commerzbank vehement auf Warnungen vor massiven Stellenstreichungen bei dem Dax-geführten Institut reagiert. Aussagen des Commerzbank-Betriebsratsvorsitzenden Uwe Tschäge, die bei einer potenziellen Übernahme zu erheblichen Arbeitsplatzverlusten führen könnten, wurden von der Unicredit als unbegründet zurückgewiesen. Die Unicredit erklärte, dass alle Spekulationen über die Anzahl der betroffenen Arbeitsplätze aus der Luft gegriffen seien und stellte klar, dass sie aktuell lediglich als Investor agiere. "Jegliche Behauptungen über zukünftige Szenarien sind nichts weiter als Spekulation", hieß es seitens der Bank. Tschäge hatte zuvor im Gespräch mit dem "Handelsblatt" gemutmaßt, dass bis zu zwei Drittel der Stellen in Deutschland gefährdet sein könnten, was rund 15.000 Arbeitsplätze betreffen würde. Ende vergangenen Jahres hatte Unicredit überraschend bekannt gegeben, ihren Anteil an der Commerzbank auf etwa 28 Prozent erhöht zu haben. Bereits 9,5 Prozent der Aktien werden direkt gehalten, während weitere 18,5 Prozent über Finanzinstrumente kontrolliert werden. Diese Entwicklungen sehen Betriebsrat und Gewerkschaften kritisch, ebenso wie die deutsche Bundesregierung, die sich gegen die Expansionsstrategie der Italiener positioniert. Trotz der Spannungen bekräftigt Unicredit ihr langfristiges Interesse an der Commerzbank und hebt die Bedeutung von Investitionen in seiner bisherigen Erfolgsgeschichte hervor. "Unverantwortliche Vorwürfe schaffen unnötige Unsicherheiten, sowohl im Markt als auch für die Belegschaft", mahnt die Bank. Ihr Engagement ziele darauf ab, den deutschen Markt zu stärken und eine wettbewerbsfähigere Bank zu etablieren. Unicredit hat außerdem die Einleitung eines Genehmigungsverfahrens angekündigt, um ihren Anteil auf bis zu 29,9 Prozent zu erhöhen. Jenseits der 30-Prozent-Marke wäre die Bank verpflichtet, ein offizielles Übernahmeangebot abzugeben.