Die italienische Großbank Unicredit hat erneut die Finanzwelt in Erstaunen versetzt, indem sie im dritten Quartal die Erwartungen deutlich übertroffen hat. Unter der Führung von Andrea Orcel, der einmal mehr die Prognosen für das laufende Jahr anhob, verzeichnete die Bank einen Gewinnanstieg von gut acht Prozent auf 2,5 Milliarden Euro – eine Leistung, die selbst die kühnsten Vorhersagen der bei Bloomberg befragten Experten übertraf.
Unicredit peilt nun für das gesamte Jahr einen beeindruckenden Gewinn von über neun Milliarden Euro an, ein Ziel, das Orcel auch in den kommenden zwei Jahren übertreffen möchte. Diese ehrgeizigen Pläne überraschen die Analysten kaum, liegen sie doch voll im Rahmen der allgemeinen Erwartungen. Die Erträge verbesserten sich im vergangenen Quartal um rund drei Prozent und stiegen auf 6,1 Milliarden Euro, was die robusten finanziellen Grundlagen der Bank unterstreicht.
Neben den beeindruckenden Zahlen sorgte Unicredit vor allem durch ihre Partnerschaft mit der Commerzbank für Aufsehen. Die Italiener haben sich rund 20 Prozent der Anteile an der deutschen Bank gesichert und streben nun eine vollständige Übernahme an. Der Höhenflug der Unicredit-Aktie an den Kapitalmärkten spiegelt sich in einer Marktkapitalisierung von rund 70 Milliarden Euro wider, während die Commerzbank bei knapp 20 Milliarden Euro steht.