17. September, 2024

Wirtschaft

UniCredit schlägt neue Wege ein: Beteiligung an Commerzbank stärkt Konsolidierungsbestrebungen

UniCredit schlägt neue Wege ein: Beteiligung an Commerzbank stärkt Konsolidierungsbestrebungen

Die Investition von UniCredit in die deutsche Commerzbank legt den Grundstein für potenzielle Fusionsgespräche, wie der Vorstandsvorsitzende Andrea Orcel am Donnerstag bekannt gab. In einem Interview mit Bloomberg Television, einen Tag nach der Bekanntgabe eines 9%-Anteils an der Commerzbank, erläuterte Orcel, dass diese Beteiligung unabhängig von einer Fusion wertvoll sei. Ein Zusammenschluss könnte jedoch zusätzlichen Wert schaffen, und Europa brauche größere Banken.

Orcel betonte, dass es einfach sei, mit allen Interessensgruppen Gespräche zu führen, um herauszufinden, ob die Basis für eine Fusion gegeben sei. Insbesondere in Deutschland, wo der Markt fragmentiert ist, gebe es Möglichkeiten, durch Konsolidierung weiteren Mehrwert zu schaffen.

Seit 2005 ist UniCredit in Deutschland tätig, nachdem sie die bayrische Bank HVB übernommen hatte. Bereits vor der Übernahme von HVB hatte UniCredit Commerzbank ins Auge gefasst und im Laufe der Jahre immer wieder eine Kombination erwogen, um von den Kosteneinsparungen durch ihre Präsenz in Deutschland zu profitieren.

Orcel gab auch preis, dass UniCredit im Sommer begonnen habe, Commerzbank-Aktien zu kaufen, als sich Gerüchte verdichteten, dass die deutsche Regierung ihren 16%-Anteil verkaufen könnte. Als die Regierung schließlich beschloss, diesen Schritt zu gehen, war UniCredit einer der Investoren, die für den Kauf ihrer Anteile kontaktiert wurden. Die Offerte wurde vollständig akzeptiert, wodurch UniCredit ihren Anteil in einem Zuge von 4,5% auf 9% erhöhte.