Die italienische Bankengruppe Unicredit hat ehrgeizige Pläne zur Übernahme ihrer heimischen Rivalin Banco BPM enthüllt. Der geplante Aktientausch, der mit einem Gesamtwert von etwa 10 Milliarden Euro taxiert wird, soll die Branchenlandschaft in Italien verändern. Unicredit bietet den Banco-BPM-Aktionären 0,175 ihrer eigenen Aktien für jeden Banco-BPM-Anteil, was einem fairen Kurs von rund 6,67 Euro pro Aktie entspricht. Dieses Angebot reflektiert einen leichten Aufschlag von rund 0,5 Prozent auf den letzten Schlusskurs der BPM-Aktie.
Um die Übernahme zu realisieren, plant Unicredit eine Kapitalerhöhung von etwa 16 Prozent, um die erforderlichen 265 Millionen eigenen Anteilsscheine bereitzustellen. Diese Expansion würde Banco BPM, deren derzeitiger Marktwert bei etwas mehr als 10 Milliarden Euro liegt, in den Finanzgiganten integrieren, dessen eigener Marktwert sich auf rund 62 Milliarden Euro beläuft.
Gleichzeitig zeigt Unicredit weiterhin ihr strategisches Interesse an der deutschen Commerzbank, bei der sie kürzlich ihren Anteil auf über ein Fünftel erhöht hat. Die Übernahme der Commerzbank, deren derzeitige Marktbewertung bei etwa 18 Milliarden Euro liegt, könnte der nächste bedeutende Schritt in Unicredits internationaler Wachstumsstrategie sein.