Die italienische Großbank Unicredit hat ihre Gewinnziele im letzten Jahr übertroffen und plant, satte 9 Milliarden Euro an ihre Aktionäre auszuschütten. Zwar verzeichnete die Unicredit an der Börse einen Kursrückgang von drei Prozent, dennoch bleibt ihr Aktienwert im Vergleich zum Jahresanfang um 18 Prozent höher.
Im vergangenen Jahr verzeichnete Unicredit einen Umsatzanstieg von vier Prozent auf 24,8 Milliarden Euro. Besonders auffällig war der Sprung im Provisionsüberschuss. Trotz Belastungen durch den Konzernumbau und einer Klage seitens eines russischen Gaskonzerns konnte die Bank ein Nettoergebnis von 9,3 Milliarden Euro erzielen – ein Plus von acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Für die kommenden Jahre hat Unicredit-Chef Andrea Orcel ambitionierte Pläne: Bis 2027 soll der Gewinn auf 10 Milliarden Euro steigen. Um das Wachstum zu sichern, hat Unicredit ein besonderes Auge auf strategische Übernahmen, darunter die deutsche Commerzbank und die italienische Banco BPM. Die Unicredit-Gruppe, mit ihrer deutschen Tochter HypoVereinsbank (HVB), will ihr Geschäftsportfolio weiter stärken und überrascht mit soliden Zahlen: Die HVB steigerte ihren Überschuss um knapp zwölf Prozent auf 1,9 Milliarden Euro.