15. Januar, 2025

Wirtschaft

Unicredit erwirbt bedeutenden Anteil an Commerzbank

Unicredit erwirbt bedeutenden Anteil an Commerzbank

Die italienische Großbank Unicredit hat kürzlich eine bemerkenswerte Beteiligung an der Commerzbank erworben. Im Zuge der angekündigten Platzierung von Commerzbank-Aktien durch den Bund vor einer Woche, veräußerte dieser 4,49 Prozent seiner Anteile vollständig an die Unicredit. Die Italiener zeigten sich bereit, einen Preis zu zahlen, der über dem damaligen Börsenkurs lag. Die Finanzagentur erklärte, dass Unicredit das gesamte Volumen aufgrund einer „deutlichen Überbietung aller übrigen Angebote innerhalb des Bookbuilding-Verfahrens“ zugesprochen wurde.

Für die Aktien wurde ein Preis von 13,20 Euro je Stück festgelegt, was 60 Cent bzw. knapp fünf Prozent über dem Xetra-Schlusskurs lag. Bei solchen Platzierungen sind normalerweise Abschläge üblich. Der Verkauf brachte dem Bund Einnahmen von 702 Millionen Euro ein. Damit reduzierte sich der Staatsanteil an der Commerzbank durch den Verkauf der etwas mehr als 53 Millionen Aktien auf 12 Prozent. Trotz dieser Reduktion bleibt der Staat weiterhin der größte Aktionär der Commerzbank. Die Unicredit avanciert durch diesen Zukauf nun zum drittgrößten Anteilseigner der Bank.

An zweiter Stelle steht der US-Vermögensverwalter Blackrock mit rund sieben Prozent, der seine Anteile über verschiedene Fonds hält und somit kein strategisches Interesse an der Commerzbank verfolgt. Erwähnenswert ist, dass die Unicredit in Deutschland bereits durch die HypoVereinsbank (HVB) vertreten ist.