21. Februar, 2025

Politik

Ungewohnte Allianzen: Trump holt Russland aus der Isolation - Ukraine unter Druck

Ungewohnte Allianzen: Trump holt Russland aus der Isolation - Ukraine unter Druck

Die jüngsten geopolitischen Entwicklungen zeichnen ein unerwartetes Bild: US-Präsident Donald Trump setzt auf Annäherung zu Russland, während die Ukraine, bisheriger Schützling der USA, nun in die Defensive gerät. Bei einem Treffen der Außenminister in Saudi-Arabien schlug Trump einen scharfen Ton gegen die Ukraine an und drohte indirekt mit Konsequenzen, sollten in Kiew nicht bald Wahlen abgehalten werden, um einen Platz am Verhandlungstisch zu sichern. Trumps Sondergesandter für die Ukraine, Keith Kellogg, ist bereits in Kiew eingetroffen, um die Bedingungen für einen möglichen Friedensprozess zu sondieren. Er zeigt sich bemüht, die harsche Rhetorik seines Präsidenten diplomatisch abzufedern und die Gesprächsbereitschaft zu betonen. In Brüssel kam es zum dritten Jahrestag des Konfliktausbruchs zu einer wegweisenden Entscheidung der EU: Ein neues, weitreichendes Sanktionspaket gegen Russland wurde beschlossen. Zeitgleich traf sich Präsident Emmanuel Macron mit weiteren Staatsoberhäuptern zu einer virtuellen Besprechung, um die zukünftigen Maßnahmen zu koordinieren. Moskau zeigt sich erfreut über die Entspannung der Beziehungen und spricht von einer möglichen Aufhebung der Sanktionen. In der russischen Hauptstadt feiert man die vermeintliche Wiederannäherung zwischen dem Kreml und dem Weißen Haus als politischen Erfolg. Dabei bleibt die Forderung nach Neuwahlen in der Ukraine ein zentrales Motiv. Kiew hingegen steht vor großen Herausforderungen. Die politische Elite um Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht sich mit Trumps Attacken konfrontiert und kämpft mit dem drohenden Verlust internationaler Unterstützung. Während Kriegsrecht Wahlen verhindert, klammert sich die ukrainische Führung an die Hoffnung auf Rückhalt von Verbündeten und plant die Stärkung der Armee. In Washington unterstreicht Trumps Vorgehen den radikalen Kurswechsel in der Ukraine-Politik. Die Ukraine wird ermahnt, Verantwortung für das Ende des Konflikts zu tragen. Angestrebt wird eine Lösung, die auch das Interesse an ukrainischen Bodenschätzen, speziell seltenen Erden, berücksichtigt. Die europäischen Partner werden in die Pflicht genommen, ihre militärische und finanzielle Unterstützung zu intensivieren. In Brüssel sucht die EU derweil nach einer geeinten Haltung. Das neue Sanktionspaket, das Maßnahmen gegen russische Medien und Handelsbeschränkungen umfasst, soll den Druck auf Moskau aufrechterhalten. Dennoch bleibt die Sorge, wie mit der veränderten US-Politik umgegangen werden soll. EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas schlägt ein umfangreiches Militärhilfepaket vor, um der Ukraine zusätzliche Unterstützung zu bieten.