Im New Yorker "Schweigegeld"-Fall gegen Donald Trump, hat Richter Juan Merchan die Verurteilung auf unbestimmte Zeit verschoben. Dadurch hat der gewählte Präsident freie Bahn, um seine Rückkehr ins Weiße Haus vorzubereiten. Diese Entscheidung folgt einem Antrag von Trumps Anwälten, den Fall umgehend "im Interesse der Gerechtigkeit" einzustellen, dem die Staatsanwaltschaft unter Alvin Bragg entschieden entgegentritt. Durch die Entscheidung von Richter Merchan sinken die Aussichten, dass Trump Konsequenzen aus den insgesamt vier gegen ihn erhobenen strafrechtlichen Anklagen drohen. Zwei dieser Fälle auf Bundesebene – einer wegen der mutmaßlichen Versuche, die Wahl 2020 zu kippen, und ein weiterer im Kontext von geheimen Dokumenten – werden unter dem Justizministerium von Joe Biden abgebaut, welches eine traditionsgemäße Politik verfolgt, amtierende Präsidenten nicht strafrechtlich zu verfolgen. Ein weiteres Verfahren wegen Wahlbeeinflussung, das von Staatsanwälten in Georgia initiiert wurde, stagniert derzeit, während ein Berufungsgericht über eine mögliche Annullierung entscheidet, aufgrund einer unaufgedeckten Verbindung zwischen dem Bezirksstaatsanwalt und einem für den Fall hinzugezogenen Staatsanwalt. Obwohl ein Einsitzen von Trump wegen der ihm vorgeworfenen, gewaltlosen Vergehen als unwahrscheinlich galt, bleibt er in zivilrechtliche Auseinandersetzungen verstrickt. Er muss über 450 Millionen Dollar zahlen, nachdem er für schuldig befunden wurde, den Wert seiner Vermögenswerte in Bankangaben übertrieben zu haben. Ebenfalls wurde Trump in zwei verschiedenen Fällen dazu verurteilt, über 88 Millionen Dollar an E Jean Carroll zu zahlen, die ihn des Angriffs und der nachfolgenden Verleumdung beschuldigte. Trump hat Berufung gegen diese zivilrechtlichen Urteile eingelegt.