Die vergangene Woche an den US-Wertpapiermärkten verlief alles andere als rosig und gipfelt am Freitag in einem düsteren Abschluss. Mit Blick auf die künftige Wirtschafts- und Fiskalpolitik unter der neuen Trump-Administration wächst bei Investoren die Vorsicht. Noch zu Beginn der Woche hatte der Dow Jones Industrial mit einem Rekordhoch aufwarten können, fiel jedoch zuletzt um 0,8 Prozent auf 43.397 Punkte.
Auf die gesamte Woche bezogen, liegt der Dow mit 1,4 Prozent im Minus. Dies steht im markanten Kontrast zur vorangegangenen Woche, in der der Index nach Trumps Wahlsieg um stattliche 4,6 Prozent gestiegen war. Die anfängliche Freude hat sich mittlerweile in einen zurückhaltenderen Optimismus verwandelt.
Der S&P 500 und der Nasdaq 100 zeigten am Freitag ebenfalls negative Tendenzen. Der S&P 500 sank um 1,6 Prozent auf 5.857 Punkte, während der Nasdaq 100 sogar um 2,7 Prozent auf 20.336 Punkte fiel. Besonders betroffen war der Chip-Sektor, der angesichts negativer Prognosen von Applied Materials deutliche Kursverluste hinnehmen musste.
Parallel dazu erlebte der US-Anleihemarkt eine Erhöhung der Renditen für zehnjährige Papiere, den höchsten Stand seit Mai. Die Aussicht auf weitere Zinssenkungen durch die Fed wirkt zunehmend fraglicher. Dahinter steckt Trumps Programm, das auf Deregulierung, steuerliche Vergünstigungen und protektionistische Taktiken abzielt und potenziell inflationäre Risiken birgt, wie Edgar Walk von Metzler Asset Management feststellt.
Besonders betroffen war die Chip-Branche. Neben Applied Materials verzeichneten auch AMD, ARM, Lam Research und KLA empfindliche Kursabschläge zwischen 3 und 7 Prozent. Ebenfalls unter Druck gerieten Impfstoffhersteller, die mit Verlusten von bis zu 6,6 Prozent auf die Ernennung von Robert F. Kennedy Jr. zum Gesundheitsminister reagierten. Papiere von Novavax, Biontech, Moderna und Pfizer gerieten in den Abwärtsstrudel.
Ein dramatischer Einbruch ereignete sich bei den Aktien von Halozyme Therapeutics, die um nahezu 14 Prozent nachgaben. Das Biotech-Unternehmen plant den Erwerb des deutschen Unternehmens Evotec, das mit zwei Milliarden Euro bewertet wird.