Die Intercontinental Exchange, ein wichtiger Akteur an den Rohstoffmärkten, sieht sich gezwungen, geplante Anpassungen im Kaffee- und Kakaohandel zunächst auf Eis zu legen. Der Grund dafür ist die aktuelle Unsicherheit, die durch das europäische Entwaldungsgesetz (EUDR) hervorgerufen wird. Diese Verordnung, die ursprünglich für Ende 2024 geplant war, soll sicherstellen, dass keine mit Entwaldung verbundenen Produkte in die EU importiert werden.
Der Fahrplan für das Inkrafttreten des EUDR steht jedoch auf wackeligen Füßen: Ein Vorschlag zur Verzögerung um ein Jahr liegt bereits auf dem Tisch. Am Donnerstag wurde die Lage noch verkompliziert, als das Europäische Parlament weitere Änderungen an dem Gesetz anregte. Diese Entwicklungen sorgen für Verwirrung darüber, ob die Verzögerung tatsächlich umgesetzt wird oder ob die Regelung wie geplant am 30. Dezember in Kraft tritt.
Die Intercontinental Exchange kommentierte diese Unsicherheit in einer Freitagsmitteilung mit den Worten, dass es derzeit unklar sei, wann genau mit einer Umsetzung des Gesetzes zu rechnen ist. Für die Marktteilnehmer bedeutet dies, dass sie sich in den kommenden Monaten auf volatile Bedingungen einstellen müssen.