03. März, 2025

Politik

Ungewisse Aussichten: Ukraine, Russland und die Suche nach Frieden

Ungewisse Aussichten: Ukraine, Russland und die Suche nach Frieden

Der vormalige ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba sieht ein von den USA vermitteltes Friedensabkommen zwischen der Ukraine und Russland weiterhin als möglich an, trotz eines jüngsten Zwischenfalls im Weißen Haus. In einem Gastbeitrag in der 'New York Times' äußert er, dass US-Präsident Trump den Waffenstillstand zu einem zentralen Bestandteil seiner diplomatischen Strategie gemacht habe. Kuleba beschreibt Trump als getrieben von dem Wunsch nach schnellem Erfolg, was durch die Forderungen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nach Sicherheitsgarantien erschwert werde. Dennoch zeigt sich die Ukraine offen für ein Abkommen, das ihre Unversehrtheit nicht gefährdet. Beim Treffen von Selenskyj mit Trump im Weißen Haus kam es kürzlich zu Spannungen. Trump warnte offen vor einem Rückzug der US-Unterstützung im ukrainisch-russischen Konflikt, sollten keine Fortschritte erzielt werden. Er kritisierte Selenskyj dabei scharf. Laut Kuleba bleibt Vladimir Putins Ziel unverändert, da er eine unabhängige Ukraine als Bedrohung für sein autokratisches Regime betrachtet. Sollte die Ukraine nach Verhandlungen weiterhin unabhängig und bewaffnet bleiben, werde das nicht das Ende des Konflikts sein. Ohne Sicherheitsgarantien könnte der Krieg wieder aufflammen. Kuleba schlägt vor, dass europäische Staaten aktiv eingreifen sollten. Sie könnten der Ukraine Rohstoffabkommen anbieten und eingefrorene russische Vermögenswerte für Waffenlieferungen nutzen. Zwar könnten die Europäer die Unterstützung durch die USA nicht vollständig ersetzen, aber der Ukraine mehr Handlungsspielraum verschaffen. Kuleba äußert die Hoffnung, dass sich Europa möglicherweise wandeln könnte, selbst wenn Russland es nicht tue.