Mehrere Strände im Raum Los Angeles sind aufgrund einer massiven Abwasserverschmutzung seit über 48 Stunden gesperrt. Dies geschieht inmitten einer intensiven Hitzewelle, die Teile Kaliforniens erfasst hat. Betroffen sind etwa Dockweiler State Beach und Venice Beach, die aufgrund eines Abwasseraustritts von geschätzten 15.000 Gallonen ungeklärtem Abwasser derzeit geschlossen sind.
Der Vorfall ereignete sich am Samstagnachmittag in einer Nachbarschaft etwa sieben Meilen östlich des Santa Monica Piers und verursachte die Verunreinigung des Ballona Creek. Laut dem Gesundheitsamt von Los Angeles County resultierte die Verschmutzung aus einem gebrochenen Wasserrohr, das Sand in das Abwassersystem drückte und so Verstopfungen verursachte.
"Der Kontakt mit dem Wasser kann zu Krankheiten führen", warnten die Behörden in ihrer drastischen Beschreibung der Schließungen. "Wenn ein Strand geschlossen ist, rät das Gesundheitsamt den Strandbesuchern, jeglichen Kontakt mit dem Meerwasser im Sperrgebiet und an Stellen, an denen Schilder angebracht sind, zu vermeiden." Eine Stellungnahme des Gesundheitsamtes zu Details der Tests und Reinigungsmaßnahmen blieb bis Dienstagmorgen aus.
Unklar bleibt, wann die Strände wieder geöffnet werden sollen. Angesichts der erwarteten Hitzewellen, die Temperaturen von über 100 Grad Fahrenheit in Südkalifornien erreichen können, bleibt die Lage angespannt. Der Nationale Wetterdienst hat für mehr als 9,5 Millionen Menschen von Südkalifornien bis Montana eine Warnung vor extremer Hitze herausgegeben. Für einige Gebiete wird die intensive Hitze voraussichtlich bis mindestens Donnerstag anhalten.
Solche Vorfälle sind in Los Angeles keineswegs selten. Bereits im Mai wurden mehr als 14.000 Gallonen Abwasser in denselben Bach geleitet, was ebenfalls zu temporären Schließungen führte. Noch markanter war ein Vorfall Ende 2021, als rund 8,5 Millionen Gallonen ungeklärtes Abwasser in ein Hochwasserschutzsystem gelangten und mindestens fünf Strände vorübergehend geschlossen werden mussten.