Die britischen Staatsanleihen verzeichneten einen starken Anstieg, nachdem Daten zeigten, dass die Inflation im Vereinigten Königreich im Dezember zurückgegangen ist. Dieser Rückgang der Inflation lindert die Sorgen über anhaltenden Preisdruck, der die Vermögenswerte der Nation in diesem Jahr erschüttert hat. Die Rendite von zehnjährigen Staatsanleihen fiel um 16 Basispunkte auf 4,74 %; ein Rückgang, der seit Beginn des Jahres 2023 nicht mehr gesehen wurde. Diese Entwicklung wurde durch eine unter den Erwartungen liegende US-Inflationsrate zusätzlich befeuert. Händler preisen nun mehr Zinssenkungen der Bank of England für dieses Jahr ein und erwarten 54 Basispunkte an Reduzierungen, was zwei vollständige Zinsschritte bedeutet. Obwohl das britische Pfund zunächst nach der Bekanntgabe der Daten abrutschte, erholte es sich schnell, gestützt auf eine breitere Neubewertung der britischen Konjunkturaussichten und angesichts der Schwäche des US-Dollars. Der Pfundkurs stieg um 0,6 % auf 1,2287 US-Dollar. Für die britische Finanzministerin Rachel Reeves bleibt die Herausforderung bestehen, zumal die jüngste Auktion von zehnjährigen Staatsanleihen die höchsten Kosten seit 2008 aufwies. Die Auktion war bei weitem niedriger überzeichnet als üblich, aber dennoch fest in der Nachfrage, wie andere Metriken zeigen. Der jüngste Rückgang der Inflation dürfte dennoch Zweifel an bevorstehenden Zinssenkungen bei der nächsten Sitzung der Bank of England im Februar wecken. Obwohl die Wahrscheinlichkeit für einen Viertelprozentpunkt-Schnitt nach den neuesten Daten gestiegen ist, könnte eine weitere Schwäche des Pfunds diese Pläne dennoch gefährden.