10. Januar, 2025

Wirtschaft

Unerwartete Steuererhöhung: Britische Supermärkte unter Druck

Unerwartete Steuererhöhung: Britische Supermärkte unter Druck

In einer bemerkenswerten Entwicklung äußerte Simon Roberts, der Geschäftsführer von Sainsbury's, erhebliche Bedenken über die plötzlich angekündigte Steuererhöhung durch die Kanzlerin. Diese sieht eine Erhöhung der Arbeitgeberbeiträge zur National Insurance im Umfang von 25 Milliarden Pfund vor, die ab April in Kraft tritt. Die Entscheidung kam überraschend und war nicht Teil des im Wahlprogramm verankerten Versprechens der Partei, die Steuern für "arbeitende Menschen" nicht zu erhöhen. Die Partei verteidigt sich, indem sie darauf hinweist, dass die Anpassungen nicht direkt die Arbeitnehmer betreffen. Roberts betonte, dass Supermärkte wie Sainsbury's, die in größeren Planungszyklen arbeiten, kaum Zeit hätten, sich anzupassen. Eine schrittweise Einführung wäre vorteilhafter gewesen, um die Auswirkungen besser abzufedern. Der schnelle und unvorhergesehene Anstieg wird voraussichtlich erhebliche finanzielle Belastungen für Supermärkte mit sich bringen, die ohnehin mit steigenden Kosten konfrontiert sind. Im November hatte Sainsbury's bereits angekündigt, dass die Änderungen der National Insurance und die Erhöhung des Mindestlohns ihre Kosten um rund 140 Millionen Pfund steigern würden. Weitere Belastungen durch höhere Gewerbesteuern und neue umweltbezogene Abgaben für Verpackungen drohen. Auch Tesco hat Warnungen ausgesprochen und spekuliert über mögliche Preiserhöhungen für die Verbraucher. Um den Herausforderungen zu begegnen, plant Sainsbury's, die Gehälter der Mitarbeiter in zwei Schritten zu erhöhen. Im März steigen die Löhne von 12 auf 12,45 Pfund pro Stunde und im August weiter auf 12,60 Pfund. Diese gestaffelte Erhöhung soll dabei helfen, die überwältigenden Kostensteigerungen abzufedern und ein wenig Erleichterung zu bringen.