Der Aktienkurs von Moderna erlebte diese Woche eine Achterbahnfahrt: Nach einem starken Anstieg von über 10% am Dienstag gab es am Mittwochfrüh einen Rückschlag von mehr als 5%. Der Hintergrund für diese Volatilität ist eine Zuwendung von 176 Millionen US-Dollar seitens der US-Regierung im Juli 2024 für die Entwicklung eines mRNA-Impfstoffs gegen das H5N1-Vogelgrippevirus. Diese Unterstützung folgte einem alarmierenden Vorfall, bei dem das Virus in Kühen nachgewiesen wurde und drei Arbeiter in Molkereien infizierte, was die Sorge vor einer möglichen Übertragung auf Menschen verstärkte.
Seit Januar wurden in den USA insgesamt 66 Fälle von H5N1 bestätigt, wie das CDC am Montag berichtete. Trotz eines Todesfalls in Louisiana bewertet die Behörde das Risiko für die Allgemeinheit als gering. Gefährdeter sind jedoch Personen mit speziellen beruflichen oder freizeitmäßigen Kontakten zu infizierten Vögeln oder anderen Tieren.
Moderna, bekannt für seinen COVID-19-Impfstoff, der einstige Rekordgewinne bescherte, kämpft seitdem mit rückläufigen Umsätzen. In 2023 sank der Umsatz um 64% auf knapp unter 7 Milliarden US-Dollar. Analysten prognostizieren für 2024 weitere Verluste und eine Halbierung der Verkaufserlöse.
Trotz Wochenhoch sind die Moderna-Aktien im Jahresvergleich um fast 60% gefallen. Analysten erwarten dennoch einen Anstieg auf 74 US-Dollar pro Aktie in den kommenden zwölf Monaten, was einem Zuwachs von 56% gegenüber dem aktuellen Kurs entspräche. Auch Aktien anderer Unternehmen, die an einem mRNA-Impfstoff gegen die Vogelgrippe arbeiten, verzeichneten Kursgewinne. Novavax legte um fast 11% zu, während die deutsche Biotechfirma CureVac um über 4% anstieg. CureVac arbeitet in Kooperation mit dem indischen Pharmariesen GlaxoSmithKline an diesem Impfstoff. Pfizer konnte ebenfalls ein kleines Plus von 0,9% verbuchen, während GSK leicht um 1% fiel. Ein Anstieg der COVID-19-Fälle trug ebenfalls zur positiven Stimmung bei den Impfstoffproduzenten bei.