Der US-amerikanische Einzelhandelsriese Foot Locker, bekannt für den Verkauf beliebter Sneakermarken wie Nike, Adidas und New Balance, steht aktuell vor unerwarteten Herausforderungen. Im kürzlich veröffentlichten Ergebnisbericht des dritten Quartals 2024 verzeichnete das Unternehmen einen Rückgang des Gesamtumsatzes um 1,4 % im Vergleich zum Vorjahr.
Fuß Lockers CEO, Mary Dillon, äußerte sich enttäuscht: "Unsere Ergebnisse im dritten Quartal blieben hinter unseren Erwartungen zurück." Der Rückgang des Konsumausgabeverhaltens nach der Hochphase der "Back-to-School"-Saison im August und ein stärker als erwarteter Wettbewerbsdruck im Promotion-Bereich werden als Ursachen angegeben.
Das Unternehmen senkte daraufhin seine Prognose für die vergleichbaren Umsätze im Gesamtjahr von zuvor erwarteten 1 % bis 3 % Wachstum auf nunmehr 1 % bis 1,5 %. Diese Entwicklung erfolgt trotz der bevorstehenden umsatzstarken Feiertagssaison.
Auf der jüngsten Ergebnispräsentation verdeutlichte der Executive Vice President von Foot Locker, Frank Bracken, dass insbesondere eine "Nachfrageschwäche" bei Nike-Produkten das Unternehmen belastet. Nike, ein langjähriger Hauptlieferant von Foot Locker, durchläuft momentan eine interne Neuausrichtung seiner Produktstrategie, was kurzfristig negative Auswirkungen auf Foot Locker hat.
Einst der Place-to-be für Nike-Sneaker-Käufer in den 2000er Jahren, zieht mittlerweile vermehrter Online-Wettbewerb Kunden von Foot Locker ab. Mit einem Anteil von etwa 60 % am Foot Locker-Gesamtumsatz steht Nike besonders im Fokus, kämpft jedoch selbst mit rückläufigem Interesse der Verbraucher.
In Nikes eigenem Ergebnisbericht wurde ein Einnahmerückgang von 10 % im Jahresvergleich offengelegt, bedingt durch niedrigere Kundenfrequenz im stationären Handel und abnehmende digitale Verkäufe. Trotz einer engen Zusammenarbeit mit Nike und einer Strategie zur Anpassung des Produktangebots, mangelt es Foot Locker darüber hinaus an Innovationskraft im Textilbereich, was die Nachfrage zusätzlich schwächt.