18. Januar, 2025

Wirtschaft

Unerlaubte Telefonwerbung: Beschwerden steigen deutlich an

Unerlaubte Telefonwerbung: Beschwerden steigen deutlich an

Im Jahr 2024 ist die Zahl der Beschwerden über unerlaubte Telefonwerbung markant gestiegen. Laut Aussagen der Bundesnetzagentur wurden 37.561 kritische Rückmeldungen registriert, was einem Anstieg von acht Prozent gegenüber 2023 entspricht. Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, betonte, dass man die Anstrengungen zur Bekämpfung solcher Machenschaften im neuen Jahr verstärken werde. Er kommentierte den Trend mit Bedauern, insbesondere da die Zahlen zuvor rückläufig gewesen waren – 2022 verzeichnete die Agentur noch 64.704 Beschwerden.

Ein wesentlicher Teil der Beschwerden bezieht sich auf aggressive Gewinnspielwerbung, die in jedem fünften Fall thematisiert wurde - im Vorjahr war es nur jede sechste Beschwerde. Sogar der Verkauf von Bauprodukten für Photovoltaik rückte stärker in den Fokus der öffentlichen Unzufriedenheit.

Telefonwerbung ist nur dann legal, wenn die Empfänger vorher zustimmten, diese jedoch auch wieder widerrufen können. Erfolgt ein Anruf trotzdem, liegt ein Rechtsverstoß vor. Interessierte können sich unter der Webseite der Bundesnetzagentur über die Meldeoptionen informieren. Die Behörde verhängte letztes Jahr Bußgelder in Höhe von insgesamt 1,37 Millionen Euro, geringfügig weniger als die 1,44 Millionen Euro Bußgelder in 2023.

In einem aufsehenerregenden Fall hatte ein Unternehmen Telefonate mit dem Vorwand einer Gesundheitsumfrage gestartet und sich fälschlicherweise als Apothekenverbandsvertreter vorgestellt. Besonders gefährdet waren ältere Menschen, die zum Kauf teurer Nahrungsergänzungsmittel gedrängt wurden.