28. Februar, 2025

Wirtschaft

Underberg im Umsatz-Gegenwind: Konzern setzt auf starke Markenfokussierung

Underberg im Umsatz-Gegenwind: Konzern setzt auf starke Markenfokussierung

Der deutsche Spirituosen-Hersteller Underberg kämpft mit den Folgen der aktuellen wirtschaftlichen Flaute, die Konsumenten dazu bewegt, zurückhaltender einzukaufen. In den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres 2024/25 verzeichnete das Unternehmen einen Umsatz von 103,4 Millionen Euro – ein Rückgang um 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie die Semper idem Underberg AG aus dem nordrhein-westfälischen Rheinberg mitteilte. Diese Entwicklung setzt den bereits in der Vergangenheit verzeichneten Einbruch der Erlöse fort.

Das in Familienhand befindliche Unternehmen produziert nicht nur den weltbekannten Kräuterbitter Underberg in Rheinberg, sondern auch den Weinbrand Asbach Uralt in Rüdesheim, Hessen. Gemeinsam beschäftigen die beiden Standorte etwa die Hälfte der insgesamt 240 Mitarbeiter. In einem hart umkämpften Markt, in dem auch der niedersächsische Kräuterlikör-Hersteller Mast-Jägermeister eine Rolle spielt, beweist sich Underberg als traditionsreiche Marke.

Trotz des Umsatzrückgangs liegt der Gewinn der Firma im aktuellen Geschäftsjahr im "Zielkorridor", obwohl diesbezüglich keine konkreten Zahlen genannt wurden. Effizienzsteigerungen und Einsparmaßnahmen tragen offenbar zur Stabilisierung bei. Einen signifikanten Anteil am Umsatzrückgang hatte der rückläufige Verkauf von Handelsmarkenprodukten, die in Supermärkten unter Marken von Einzelhändlern vertrieben werden. Wie Firmenchef Michael Söhlke betont, sei diese Entwicklung erwartet worden, da sich das Unternehmen verstärkt auf das margenstärkere Markengeschäft fokussiere – ein Schritt, der sich künftig auszahlen soll.