07. November, 2024

Wirtschaft

Under Armour hebt Jahresgewinnprognose im Zuge von Umstrukturierungsmaßnahmen an

Under Armour hebt Jahresgewinnprognose im Zuge von Umstrukturierungsmaßnahmen an

Under Armour, der in Baltimore ansässige Sportbekleidungshersteller, hat seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr angehoben. Dies geschieht vor dem Hintergrund einer umfassenden und kostspieligen Umstrukturierung der Geschäftsabläufe, die darauf abzielt, sich stärker auf das Kerngeschäft zu konzentrieren. CEO Kevin Plank betonte, dass viele Initiativen das Unternehmen bisher über Gebühr beansprucht hätten. Im Rahmen dieser Umstrukturierung hat das Unternehmen seine Promotionstätigkeiten deutlich reduziert, die Lagerbestände verkleinert und die Mitarbeiterzahl gesenkt. Zudem wird der Verkauf von höher margenträchtigen Artikeln wie Herrenbekleidung verstärkt gefördert. Eine besondere Maßnahme dabei war das Ausscheiden aus einem Distributionszentrum in Rialto, Kalifornien, was die Vorsteuer-Umstrukturierungskosten auf 140 bis 160 Millionen Dollar für die Geschäftsjahre 2025 und 2026 ansteigen ließ – eine deutliche Anpassung gegenüber den vorherigen Erwartungen von 70 bis 90 Millionen Dollar. Bis zum Ende des Quartals am 30. September verzeichnete Under Armour bereits 28 Millionen Dollar an Wertminderungsaufwendungen und 11 Millionen Dollar an weiteren „verwandten Transformationskosten“, die mit den Umstrukturierungsanstrengungen in Verbindung stehen. Dennoch hat das Unternehmen seine Prognose für das jährliche bereinigte Ergebnis je Aktie auf 0,24 bis 0,27 Dollar erhöht – gegenüber einer früheren Schätzung von 0,19 bis 0,21 Dollar. Der Umsatz wird allerdings voraussichtlich im "niedrigen zweistelligen Prozentbereich" zurückgehen. Under Armour führt dies teilweise auf die Neuausrichtung in Nordamerika und anhaltende wirtschaftliche Herausforderungen in der Asien-Pazifik-Region zurück, die sich auf das internationale Geschäft auswirken. Im zweiten Quartal fiel der Nettoumsatz um 11% auf 1,40 Milliarden Dollar, übertraf jedoch die Erwartungen knapp, während das operative Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr um 19% auf 173,1 Millionen Dollar stieg. CEO Plank fasst es treffend zusammen: „Wir sind heute ein grundlegend stärkeres Unternehmen mit zunehmend besserer Leistung über wesentliche Dimensionen hinweg.“